Das Textil-Handelsunternehmen rückt von der Zusage ab, die Mitarbeiter aus Buer in anderen Filialen weiterbeschäftigen zu wollen.
Gelsenkirchen-Buer. Die Stadt Gelsenkirchen bedauert die Entscheidung des Unternehmens SinnLeffers, seinen traditionsreichen Standort in Gelsenkirchen-Buer zum Ende des 1. Quartals 2017 aufzugeben. In dem Unternehmen sind aktuell 21 Mitarbeiterinnen und 3 Mitarbeiter beschäftigt, die zum großen Teil eine Betriebszugehörigkeit von deutlich mehr als 20 Jahren aufweisen. Insgesamt beschäftigt SinnLeffers bundesweit mehr als 1.200 Mitarbeiter und unterhält 23 Kaufhäuser.
Nach dem Insolvenzantrag im September 2016 befindet sich SinnLeffers in einem Konsolidierungsprozess. Nach Presseberichten ist die Eröffnung einer neuen Filiale in Gladbeck geplant.
In einem Interessenausgleich, der vor der Insolvenz abgeschlossen wurde, ist allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Standortes Buer eine Fortführung der Beschäftigungsverhältnisse durch Versetzungen in andere Häuser zugesichert worden. Von dieser Zusage will sich die Geschäftsführung dem Vernehmen nach nun lösen.
In einem Gespräch der Wirtschaftsförderung mit der Vorsitzenden des Betriebsrats, Elke Thomer, wurde die große Betroffenheit der Belegschaft mit dieser Unternehmerentscheidung deutlich.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Verlässlichkeit sieht anders aus. Ich hoffe stark, dass in den Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung bzw. Insolvenzverwalter doch noch ein faires Ergebnis in Richtung Weiterbeschäftigung erreicht werden kann.“ Darüber hinaus wird die Wirtschaftsförderung weiterhin jede Gelegenheit nutzen, den Dialog mit der Geschäftsführung fortzusetzen, wobei das städtische Angebot, SinnLeffers bei der Suche nach einem Standort in Gelsenkirchen-Buer zu unterstützen, nach wie vor Bestand hat.