An diesem Wochenende können Tierfreunde Rothkehlchen, Buntspecht, Blaumeise & Co im Garten zählen

Zum siebten Mal veranstaltet der Naturschutzbund (Nabu) die bundesweite Zählaktion „Stunde der Wintervögel“. Natürlich ist die Gelsenkirchener Ortsgruppe mit dabei. Sie registriert zusammen mit dem Team vom Naturfreundehaus Fritz Bohne in der Feldmark und interessierten Besuchern bis zum Sonntag, 8. Januar, die hiesigen Vögel.

Vogelfreunde treffen sich am Sonntag, 8. Januar, 10 Uhr, im Naturfreundehaus an der Holbeinstraße 25. Wer ein Fernglas besitzt, sollte das mitbringen. Zu dieser Veranstaltung sind Erwachsene und Kinder herzlich willkommen.

Weniger Tiere gesichtet

Natürlich können aber auch alle Gelsenkirchener unabhängig von dem Team in der Feldmark zählen. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und weit verbreitete Vogelarten, darunter Rotkehlchen, Buntspecht oder Blaumeise. Neben den so genannten Standvögeln, die das ganze Jahr über bleiben, lassen sich Gastvögel beobachten, die im Winter aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen.

Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus notieren Interessierte von jeder Art die höchste Anzahl, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können bis zum 16. Januar im Internet auf www.stundederwintervoegel.de gemeldet werden. Am 7. und 8. Januar kann jeweils von 10 bis 18 Uhr zudem angerufen werden: 0800/1157-115.

Vogelrückgänge in Gärten

Bei der vergangenen Auflage haben mehr als 93 000 Vogelfreunde an der Aktion teilgenommen. Insgesamt gingen Meldungen aus 63 000 Gärten und Parks mit über 2,5 Millionen gezählten Vögeln ein.

Aktuell gehen beim Nabu ungewöhnlich viele Meldungen zu vermeintlichen Vogelrückgängen in Gärten ein. Einige Gründe für weniger Vögel im Garten hat der NABU bereits gefunden: So habe es beispielsweise bei den Singvögeln weniger Nachwuchs gegeben, da die Brutsaison zu nass und feucht gewesen sei. Deshalb war kaum Insektennahrung für die Altvögel zu finden – der Nachwuchs verhungerte oft. Auch mildes Wetter habe Einfluss: Viele Vogelarten, zum Beispiel Finken, hielten sich noch in ihren Heimatgebieten auf, da dort die Witterung noch nicht winterlich und noch ausreichend Futter vorhanden sei.

Ziel ist daher eine Antwort auf die Fragen: Gibt es tatsächlich weniger Vögel – und falls ja: Woran liegt das?