Züchterin möchte die Tiere zurück haben. Sie hat Rechtsmittel gegen die Stadt Mülheim eingereicht
Von den knapp 400 in den letzten Wochen in Mülheim befreiten Chinchillas konnten 14 im städtischen Tierheim untergebracht werden. Die anderen Tiere werden in Quarantäne in einer städtischen Immobilie artgerecht gehalten, wie Mülheims Stadtsprecher Volker Wiebels berichtete. Die Stadt musste dafür extra zwei qualifizierte Mitarbeiter befristet in Teilzeit einstellen, um die fast 400 Tiere versorgen zu können.
Das kostet: „Wir sind jetzt schon bei einem fünfstelligen Betrag“, so Wiebels, „die Tiere sind sehr pflegeintensiv.“ Große Käfige mussten angeschafft werden, in denen die Tiere klettern und laufen können. Zudem brauchen Chinchillas ein Sandbett und Spezialfutter.
Halteverbot erlassen
Genau wie Gelsenkirchen hat auch die Stadt Mülheim gegenüber der Halterin ein Halteverbot von Nagetieren erlassen. Die Chinchillas wurden beschlagnahmt. Die Halterin habe dagegen Rechtsmittel eingelegt, sagte Wiebels. Sie möchte die Tiere zurück haben.
Doch die Chancen stehen zur Zeit schlecht. „Solange das Gericht nicht anders entscheidet, bleiben die zum Teil kranken Tiere in unserer Obhut“, betont Volker Wiebels.