Politiker melden sich zu Wort in der Diskussion um die drohende Schließung des St. Josef Hospitals

Gegen die geplante Schließung des Horster Krankenhauses macht jetzt auch die Politik mobil: „Der Erhalt des Krankenhauses sollte Diskussionsgrundlage sein, nicht die Schließung, das ist besser für die Menschen in Horst, die Patienten und die Mitarbeiter!“, fordert Silke Ossowski, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.

Es müsse genau überlegt werden, welche Bausteine der Gesundheitsversorgung in Gelsenkirchen hier wegfallen. Geklärt haben möchte sie, ob „ein anderes Gelsenkirchener Krankenhaus, in Trägerschaft von St. Augustinus, durch Übernahme aller Onkologie-Fachärzte aus Horst entscheidend zur finanziellen Schieflage des St. Josef Hospitals beigetragen hat“.

Herber Verlust

„Man kann mit solchen Aussagen natürlich leicht von eventuell vorhandenen Unzulänglichkeiten im Management ablenken und die vielleicht sowieso geplante Schließung des Josef-Hospitals damit begründen“, erläutert Udo Gerlach (SPD) für die Bezirksfraktion West. Natürlich sei der Weggang der Onkologie ein herber Verlust, dürfe aber keinesfalls zur Schließung eines seit mehr als 80 Jahren erfolgreich betriebenen Krankenhauses führen.

„Unser Wunsch ist es, dass in Horst weiterhin ein medizinisches- bzw. pflegerisches Angebot für den Stadtbezirk West bestehen bleibt“, so Gerlach. „Wenn im KKEL-Verbund Bettenkapazitäten aus Gründen der Wirtschaftlichkeit abgebaut und umfangreiche Optimierungsprozesse in Gang gesetzt werden, warum dann mit der Brechstange zu Lasten des St. Josef Hospitals und seiner MitarbeiterInnen“, fragt Udo Gerlach weiter.

Antworten eingefordert

„Was spricht gegen das St. Josef Hospital und was für die Häuser in Gladbeck und Bottrop? Spielt die Tatsache eine Rolle, dass die Bottroper Geschäftsführerin und der Aufsichtsratsvorsitzende Rechtsanwalt Philipps aus Gladbeck kommen und ihre Krankenhäuser schützen wollen?“, fragt Gerlach. Und verlangt Antworten.

Das letzte Wort in Sachen Standortaufgabe dürfe noch nicht gesprochen sein. Das fordern auch der Horster Stadtverordnete Werner-Klaus Jansen (CDU) und der Sprecher der CDU-Fraktion im Bezirk West, Franz-Josef Berghorn. Sie „sorgen sich jetzt ganz aktuell um die Zukunft des medizinisch-stationären Angebots im Bezirk West und die Arbeitsplätze im St. Josef Hospital.“