Gelsenkirchen-Horst. Der diesjährige „Horster Löwe“ geht an Wolfgang Höfener, der sich in seinem Stadtteil nicht nur für die Historische Druckwerkstatt engagiert.
- Einmal im Jahr zeichnet der Stadtbezirk West verdiente Mitbürger aus
- Der „Horster Löwe“ würdigt vor allem das soziale Engagement
- Die Skulpur für das Jahr 2016 wurde jetzt Wolfgang Höfener überreicht
Mit dem „Horster Löwen“ zeichnet der Stadtbezirk West einmal im Jahr Menschen aus, die sich ehrenamtlich für ihr Umfeld in Horst und Beckhausen engagieren. In die Reihe der Löwen-Preisträger kann sich jetzt Wolfgang Höfener einreihen. Bezirksbürgermeister Joachim Gill überreichte die von Randolf Rimböck gestaltete Skulptur jetzt während einer kleinen Feierstunde im Schloss Horst.
Der 70-jährige Wolfgang Höfener habe sich, so betonte es Joachim Gill in seiner Laudatio, wegen seines jahrzehntelangen sozialen Engagements in vielen Bereichen, wegen seiner Bemühungen um den Zusammenhalt im Stadtteil Horst und um den Erhalt von Traditionen verdient gemacht.
Von eigener Druckerei zur Historischen Druckwerkstatt
So führte der ausgebildete Schriftsetzermeister über Jahrzehnte seine eigene Druckerei in Horst. Die Begeisterung für seinen Beruf nahm er mit, als er die Historische Druckwerkstatt in der Vorburg von Schloss Horst ins Leben rief, die er zusammen mit einigen Freunden betreibt und mit Leben erfüllt.
Dort kann man die Entwicklung vom Gutenbergschen Buchdruck bis zur Textverarbeitung mit dem Computer hautnah nachvollziehen. Zahlreiche historische Maschinen und wertvolle Exponate erläutern auf anschauliche Weise den technischen Fortschritt. Inzwischen hat sich die Druckwerkstatt auch zu einem gern besuchten Kommunikationsort entwickelt.
Ein engagierter Retter von Schloss Horst
Jochim Gill betonte im Beisein von Löwen-Preisträgern der Vorjahre: „Wolfgang Höfener war einer der ersten, der sich gegen den Abriss des Horster Schlosses stemmte. Von jeher unterstützt er vehement die Arbeit des Fördervereins Schloss Horst.“ Darüber hinaus ist er im Geschichtsforum Nordsternpark aktiv und musiziert kostenlos bei vielen Veranstaltungen und zudem auch regelmäßig für die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims Haus Marienfried in Horst-Süd.
Als Bewohner der Fürstenbergsiedlung engagierte er sich jahrzehntelang im Vorstand des Siedlerbundes. Zudem gehörte er ebenso lange dem Vorstand des Billardvereins Elfenbein an.
Wolfgang Höfener packt an, wird aktiv, hilft mit
Joachim Gill weiter: „Wolfgang Höfener redet gerne. Aber er redet wie andere nicht nur, sondern Wolfgang Höfener packt an, wird aktiv, hilft mit, Ideen umzusetzen. Es ist immer schön, sich mit ihm austauschen zu können.“
Nach so viel Lob bedankte sich Wolfgang Höfener auf eine für ihn typische Art und Weise: „Ich nehme den Preis auch für meine Freunde und Mitstreiter an.“ Und er fügte hinzu: „Es gibt viele Bereiche, in denen man sich engagieren kann. Statt nur zu reden sollte man besser aktiv werden.“