Peter Bottermann ist Vorstandssprecher der Volksbank Ruhr Mitte. Der promovierte Jurist startete seinen beruflichen Werdegang als 15-Jähriger mit einer Banklehre.
Hoch über Buer-Mitte, mit Blick auf den Rathausturm, befindet sich sein Büro: Dr. Peter Bottermann, seit über zehn Jahren bei der heutigen Volksbank Ruhr Mitte, leitet von hier aus seit knapp einem halben Jahr als Vorstandssprecher die Geschicke des über die Stadtgrenzen hinaus agierenden genossenschaftlich organisierten Geldinstituts.
Bottermann (48), der das Amt vom langjährigen Volksbankchef Werner Cordes übernahm, hat den Job des Bankers von der Pike auf gelernt: Mit 15, nach der mittleren Reife, legten ihm seine Eltern (Vater Bernhard Bottermann war über 50 Jahre bei der Volksbank Buer und zuletzt lange ihr Chef) eine „solide Ausbildung” nahe. Und so begann der junge Bottermann eine „solide” Banklehre bei der Volksbank in Polsum. „Schon nach einer Woche war mir klar”, erinnert er sich, „das ist der richtige Weg.” Und den ging er konsequent - bis heute.
Nach der Banklehre machte er eine zweite Lehre als Steuerfachgehilfe und besuchte parallel das Abendgymnasium. Nach dem Abitur studierte er an der Uni Münster Jura, promovierte und arbeitete, um die Tuchfühlung zu behalten, in den Semesterferien stets in verschiedenen Bankhäusern.
Seinen ersten Posten als Banker trat Bottermann 1988 bei der Westdeutschen Genos-senchafts-Zentralbank (WGZ) in Düsseldorf an, wo er sich auf Unternehmens- und Kreditfinanzierung spezialisierte und für das Haus in verschiedenen Positionen tätig war, u.a. ab 1991 für zwei Jahre beim Aufbau der WGZ-Vertretung in Berlin/Potsdam und zuletzt zwei Jahre als Prokurist. 1996 kam Bottermann zurück ins Revier, wo er in den Vorstand der damaligen Volksbank Gelsenkirchen-Buer berufen wurde, dessen Sprecher er seit November letzten Jahres ist.
Als Volksbankdirektor ist sein Arbeitstag oft genug von Tagungen, Besprechungen oder Arbeitskreis-Treffen geprägt. Dennoch hält Bottermann „ein hohes Maß” an Kontakt zu den Beschäftigten „an der Front”, um zu hören, „was am Markt los ist” - unabdingbar für die strategischen Entscheidungen des Vorstandes. Gern kümmert sich der Bueraner noch um sein Steckenpferd - die Betreuung von Stamm- und Großkunden.
Bottermann ist überzeugt, dass die „Präsenz in der Fläche”, also das Filialnetz, nach wie vor der Trumpf der Volksbank ist - und es auch bleibt. Auch wenn der Wettbewerb in den letzten Jahren durch Direktbanken härter geworden sei. Regionale Banken, davon ist Bottermann überzeugt, müssen - wie es die Volksbank getan hat - Modernität wie Online-Banking oder Service-Center sichtbar machen, am „Puls des Marktgeschehens” bleiben, aber gleichzeitig ihr hohes Maß an Dienstleistung und Service ausspielen. „Vielleicht haben wir sogar schon die Trendumkehr erreicht.”
In seiner Freizeit findet Peter Bottermann, Vater dreier erwachsener Kinder, Ruhe und Muße beim Jagen im Sauerland. „Auf dem Hochsitz, da kann man durchatmen.” Was er aber auch zwei-, dreimal in der Woche beim Joggen tut.
Zweitgrößte Volksbank im Revier
Die Volksbank Ruhr Mitte ist nach der Volksbank Dortdie die zweitgrößte Volksbank im Ruhrgebiet. Zu der am Goldbergplatz im Herzen Buers ansässigen Genossenschaftsbank, der alten Volksbank Buer (seit 1884), zählen nach Fusionen seit 1986 die Volksbanken Gelsenkirchen (mit Wattenscheid), Gladbeck, Polsum und Herten-Westerholt.
Das Geldinstitut mit einer Bilanzsumme von insgesamt 1,8 Millarden € beschäftigt 530 Mitarbeiter, die neben der Zentrale 38 Filialen betreiben. Die Volksbank Ruhr Mitte, die rund 57 000 Mitglieder zählt, betreut etwa 140 000 Kunden und wird von einem dreiköpfigen Vorstandsgremium geführt, dessen Sprecher Dr. Peter Bottermann seit November 2007 ist.