Hinter den Kulissen in unserer beschaulichen Szene tut sich derzeit so einiges, was einen heißen (Rest-) Sommer oder zumidnest Herbst verspricht.
Da wäre zum ersten uns Bierbarde Onkel Tom Angelripper. Der schraubt derzeit gleich mit zwei Combos an neuen Songs. Zum einen steht schon zumindest die grob geschätzte Hälfe des neuen Sodom-Langeisens. Erste Hörproben im Übungscenter zu Lüdenscheidt-Nord ergaben: Im Vergleich zum selbstbetitelten letzten Werk sind durchaus noch Qualitätssteigerungen möglich.
Aber damit nicht genug: Auch mit den Knappen, dem Künstlerkonglomerat, das im vergangenen Jahr anlässlich der vermeintlichen Schalker Meisterschaftsfeier ins Leben gerufen wurde, arbeitet der Onkel der Nation derzeit an neuen Titeln – darunter auch die Bergbauhymne „Glück auf, der Steiger kommt”. Wen wundert's, ist doch neben Angelripper, Ex-Vageenas-Drummer Sys und Ex-Skin'n'Bones-Tieftöner Schiri auch noch der singende Bergmann Magic Lauster mit im Team. Nähere Infos auch über eventuelle Veröffentlichungen folgen in Kürze an dieser Stelle.
Ganz nebenbei findet Tom Angelripper aber auch noch Zeit, mit dem Hauptarbeitsbeschaffer Sodom das eine oder andere Konzert zu spielen. Unter anderem gastiert man am 30. August beim Rock Area Festival in Losheim. Außerdem dabei: Die Erler Metalcor-Veteranen von Caliban.
Apropos Caliban: Wem der Trip nach Losheim bei den Spritpreisen einfach zu weit ist, der kann sich Caliban auch einfach ins heimische Wohn-/Schlaf- oder Arbeitszimmer holen, kommt nur darauf an, wo der PC steht. Unter www.calibanmetal.com hat man nämlich mal eben einen bandeigenen Fernsehsender ins Leben gerufen, damit sich der Anhänger von zu Hause aus per Internet-TV ein Bild vom bunten Treiben des Quintetts machen kann.
Und wenn man dann schon mal im weltweiten Netz unterwegs ist, kann man auch gleich mal unter www.myspace.com/bandfirefly vorbeisurfen und sich als neur Drummer bewerben.
Für alle Netzlosen schwätzt Jürgen Elschker heute Abend ab 21 Uhr im Radio auf der REL-Frequenz. Heutige beschäftigt man sich mit den Combos Everflow und Sackville Street.
Rückblick: Polstock Open Air
Zugegeben, die Vergleiche zur Namensanleihen gebenden Mutter aller Open Air Festivals wären vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, aber dennoch machte das zweite Polstock Open Air am vergangenen Samstag einen verdammt guten Eindruck. Über 100 Besucher tummelten sich im Garten des Anno 2000 in Dorsten, Preise (4 Euro Eintritt, Einsfuffzich für ein Hopfengetränk) und Organisation (Security, Sound etc.) ließen keine Wünsche offen.
Dementsprechend gingen dann auch die gastspielenden Rockorchester engagiert zu Werke. So wie etwa Cashbox aus Polsum, die beim Quasi-Heimspiel mit melodischem Punk punk(t)en konnten.
Richtig voll wurde es direkt im Anschluss Anthology die Bühne entern. Geboten wurde ein stimmiger Mix aus Metal, Thrash und Prog-Elementen, bei dem vor allem die Grimmassen schneidende Saitenfraktion die Augen und Ohren auf sich zog. Pech hatte allerdings Bassist Stefan Bretz, der heftigst mit dem nicht halten wollenden Gitarrengurt zu kämpfen hatte, was die spielerischen Leistungen allerdings kaum beeinflusste. Wofür hat man schließlich Knie?!
Selbst ein Blitzeinschlag sorgte übrigens nicht für einen Konzertabbruch.
Ausblick: Das geht heute Abend
Es ist mal wieder typisch: Kaum wird es mal ein bisschen wärmer, schon stöhnen und ächzen die örtlichen Partyhengste und sind zu nichts mehr zu gebrauchen. Gerade mal zwei lächerliche Eintragungen sieht der Terminkalender für heute abend vor. Dazu hat noch ein Orchester gänzlich die Segel gestrichen.
Wie üblich läuten im Kronski natürlich die Charming Men den neuen Monat ein. Ab 20 Uhr wühlen die charmanten Plattenwechsler wieder tief in ihren Archiven und zaubern damit einen flotten Mix aus alten Hits und neuen Klassikern auf den Plattenteller. Die Deejotts Daniel und Domink werden u.a. die Sparten Pop, Disco, Soul, House, Funk und R'n'B bedienen. Wer mitschwofen möchte, sollte mindestens 7 Euro für den freundlichen Ticketverkäufer in der Markthalle mitbringen.
Wer's etwas intimer und vor allem schlageriger mag, der kann heute auch gerne das Haus Schwoppe in der Victoriastraße ansteuern. Dort packt nämlich uns singender Bergmann Magic Lauster nämlich nicht nur die Grubenlampe, sondern auch noch seine schönsten Hits aus. So gegen 21 Uhr ist mit erster Beschallung seitens Lauster zu rechnen; 4 Euro wechseln an der Abendkasse den Besitzer.
Zum Abschluss noch ein Beileidsbekundung: Die Los Penderejos haben sich nämlich aufgelöst. Ein Nachruf erwartet Sie nächsten Samstag an dieser Stelle.