Gelsenkirchen-Horst. Markus Hogrebe ist der neue Leiter der Gesamtschule Horst. Der 52-Jährige führt ein Kollegium mit 115 Lehrerinnen und Lehrern.

  • Ein Dreivierteljahr war die Stelle des Schulleiters an der Gesamtschule Horst unbesetzt
  • Jetzt hat der 52 Jahre alte Markus Hogrebe die Leitung der Schule übernommen
  • Er übernimmt eine funktionierende und programmatisch arbeitende Schule

Schüler und Schule, Kollegen und Gremien: Sie alle gilt es, kennen zu lernen und zu entdecken. Dabei ist die Gesamtschule Horst für Markus Hogrebe keine unbekannte Größe in der Gelsenkirchener Schullandschaft. Als Ausbilder von Referendaren und als Lehrer der Gesamtschule Buer-Mitte hatte der 52-Jährige immer wieder Kontakt zur Gesamtschule Horst. Seit ein paar Tagen ist er deren neuer Schulleiter.

„Man merkt der Schule schon an, dass sie förmlich auf die Besetzung der Schulleiterstelle gelauert hat“, spielt der Lehrer für Deutsch und Latein auf die Position an, die nach dem Wechsel von Rolf Steinwede in den Ruhestand Anfang des Jahres ein Dreivierteljahr unbesetzt blieb.

Er will guten Unterricht in die Praxis umsetzen

Als Stellvertreter, der er in Buer war, ist ihm die Leitungsfunktion nicht unbekannt. In Horst findet er ein Team von insgesamt 115 Lehrerinnen und Lehrern vor, die für eine Schule stehen, die im Stadtteil stark verankert ist und „sehr programmatisch gearbeitet“ hat. Auch wenn die Leitung einer Schule heute immer mehr mit der Führung eines mittelständischen Betriebs verglichen wird, so betont Hogrebe bewusst den Unterschied.

Für ihn geht es um ein speziell pädagogisches Management und um eine Schule, die auf Werteorientierung setzt. Das pädagogische Rad will er nicht neu erfinden, aber sich Zeit nehmen, mit gezieltem Blick zu schauen, wie guter Unterricht umgesetzt werden kann. Entsprechende Erfahrungen bringt er als ehemaliger Leiter des Lehrerseminars mit.

Verlässlicher Partner im Hin und Her der schulpolitischen Diskussion

Auch wenn die Schulleiterfunktion im wesentlichen mit Management- und Organisationsaufgaben verbunden ist, will er auch weiterhin Unterricht in seinen Fächern geben. Und die Schule selbstbewusst nach außen vertreten – als Stadtteilschule, die den Schülern die gesamte Bandbreite der Schulabschlüsse ermöglicht, die Ganztagsschule und im Hin und Her aktueller schulpolitischer Diskussionen verlässlich ist, weil sie das G9-Abitur anbietet, das sich manche Gymnasien wieder zurückwünschen.

Rheinischer Migrationshintergrund

Gleichwohl: Die Gesamtschule verfügt über eine heterogene Schülerschaft. Der schwache Hauptschüler findet sich darunter ebenso darunter wie der Schüler, der die Hochschulreife anstrebt.

Markus Hogrebe, geboren in Mönchengladbach, aufgewachsen und ausgebildet in Köln, ist verheiratet und hat drei Söhne. Trotz seines rheinischen Migrationshintergrunds sagt er mit Überzeugung: „Ich bin Gelsenkirchener.“ Er wohnt in Buer und arbeitet in Gelsenkirchen seit 1994. Dass ihm der Umgang mit Menschen und Mentalität so leicht fällt, hat einen nachvollziehbaren Grund. Markus Hogrebe: „Meine Eltern stammen aus dem Ruhrgebiet.“