Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen ist in Gesprächen mit einigen Eigentümern. Die Stimmung könnte man „verhalten positiv“ nennen
Verhalten positiv könnte man die Stimmung in der Wirtschaftsförderung der Stadt beschreiben, wenn es um die problematischen Immobilien in der buerschen Innenstadt geht. Gerd Henke (Bündnis 90/ Die Grünen) wollte erneut wissen, wie es um die Zukunft von Weiser, Käseglocke und Schwarzer Block steht.
Dr. Christopher Schmitt, der Chef der Gelsenkirchener Wirtschaftsförderung, versuchte eine Gratwanderung: Er berichtete in der Bezirksvertretung über „den Stand der Dinge, ohne Vertrauliches zu verraten“.
Im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzeptes Buer“ werde man die „Werkstattgespräche“ wiederbeleben. Vertreter aus Politik, des Einzelhandels und große Immobilienbesitzer sollen sich in Zukunft wieder treffen, um gemeinsam Buer nach vorne zu bringen. Parallel zu diesen Plänen habe sich die Wirtschaftsförderung in Sachen „Problemimmobilien“ bereits mit „allen relevanten Akteuren unterhalten – soweit sie ansprechbar sind“. Die Ergebnisse:
Schwarzer Block
„Der Eigentümer ist über 90 Jahre, lebt auf Teneriffa und ist nicht ansprechbar“, so Schmitt. Ein städtischer Mitarbeiter hätte während eines Urlaubs auf der Insel sogar versucht, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Das Schreiben „Ich bin zwei Wochen hier, bitte melden Sie sich“, wäre von dem Mann unbeantwortet geblieben. „Jetzt gibt es vorsichtige Signale“, erläuterte Schmitt. In Zukunft solle sich die Tochter um die Immobilien kümmern. „Das sind 4000 Quadratmeter in 1-A-Lage. Da besteht Raum für viele Konzepte.“
Die Weiser-Häuser
Der Noch-Mieter Sinn & Leffers will bekanntlich zum 31. März 2017 aus dem Weiser-Haus an der Ecke zum Goldbergplatz ausziehen. Allerdings: „Sinn & Leffers verhandelt mit Weiser um eine Vertragsverlängerung, spricht allerdings auch mit der Stadt Gladbeck“. In der Nachbarstadt sucht man bekanntlich einen neuen Anker-Mieter für das alte Karstadthaus, das durch einen Neubau ersetzt werden soll. Im bereits leer gezogenen Haus an der Hochstraße 7 wird der DM-Markt einziehen. „Für die Geschosse darüber gibt es noch keine Anfrage bei der Verwaltung“, sagt Schmitt. Bekanntlich hatte Michael Weiser angekündigt, die oberen Etagen für Seniorenwohnungen nutzen zu wollen.
Hotel zur Post
„Der guten Lage mitten in Buer stellt sich das ,Hotel zur Post’ und die ,Käseglocke’ nicht adäquat dar“, so Schmitt. Es gäbe Gespräche mit der Erbengemeinschaft über unterschiedliche Nutzungsperspektiven.