Gelsenkirchen-Buer. Nur ein 1,50 Meter breiter Schutzstreifen auf der De-la-Chevallerie-Straße ist Volker Czimmeck nicht genug. Er fordert einen ordentlichen Radweg, Tempo 30 für den Autoverkehr und will eine Demo organisieren.

  • Ein nur 1,50 Meter breiter Schutzstreifen auf der Chevallerie-Straße reicht nicht aus
  • Radweg von gut drei Metern Breite und Tempo 30 wären die sicherere Alternative
  • Voraussetzung: Durchgangsverkehr nutzt Umfahrung über Ostring und Nordring

Autofahrer und Radfahrer gemeinsam auf der viel befahrenen De-la-Chevallerie-Straße mitten in Buer: Dieses Miteinander treibt so manchem Verkehrsteilnehmer den Angstschweiß auf die Stirn. Volker Czimmeck lässt sich von dieser Planung nicht einschüchtern.

Ganz im Gegenteil. Der passionierte Radfahrer und Bueraner fordert, auf den schmalen Schutzstreifen, wie ihn die Verkehrsplanung im Zusammenhang mit dem Umbau des Busbahnhofes vorsieht, zu verzichten. Stattdessen müsse auf den Fahrbahnen ein mit auffälligem Rot markierter Radweg aufgetragen werden, der von der Kreuzung Vinckestraße/Vom-Stein-Straße bis zum Nordring führt.

Die Umverteilung des engen Verkehrsraums bringt natürlich Konsequenzen mit sich: Der mit dem Verkehrszeichen 237 (weißes Fahrrad auf blauem Grund) signalisierte Radweg müsse breiter ausfallen als der geplante Schutzstreifen, Autos stünde nur noch eine normal breite Fahrbahn zur Verfügung, zur Durchquerung der Innenstadt müsse Tempo 30 reichen.

Vierspurig um Buer herum

Um die jetzt einsetzende Kritik der Autofahrer gleich im Keim zu ersticken, denkt der 63-Jährige in größeren Zusammenhängen: „Durch den Umbau der Vom-Stein-Straße im kommenden Jahr wäre eine vierspurige Umfahrung von Buer über den Ostring und Nordring Ende 2018 möglich.“ Gegenüber dem schmalen Schutzstreifen gäbe der breitere Radweg dem Radfahrer mehr subjektive und juristische Sicherheit, argumentiert Czimmeck.

„Der geplante, etwa eineinhalb Meter breite Schutzstreifen berücksichtigt nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von einem Meter, der zwischen am Bürgersteigrand wartenden Fußgängern und der Radverkehrsanlage eingehalten werden muss.“ Hinzu kommen die zum Ausweichen zwingenden Gullys an der Bordsteinkante und ausreichend Platz zum Überholen: macht zusammen eine „Wunschbreite“ von gut drei Metern für ein sichereres Fahren auf zwei Rädern mitten in der Innenstadt.

Demonstration der Radfahrer

Dass Radfahrer in Gelsenkirchen keinen leichten Stand haben, hat der ehemalige Kriminalbeamte erst kürzlich durch seine Mitarbeit im Quartiersnetz Buer-Ost erfahren: „Im Juni wurde in der Arbeitsgruppe Verkehr für eine Radfahrerdemonstration gestimmt. Eine Sitzung später wurde dieser Beschluss einfach ignoriert.“

Treffpunkt Goldbergplatz

Deshalb will Volker Czimmeck das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen. Er steckt mitten in den Vorbereitungen einer eigenen Demo, die aller Voraussicht nach Ende August/Anfang September stattfinden soll. „Treffpunkt soll der Goldbergplatz sein. Von dort aus geht es über die Bredde- und Hölscherstraße zur Chevallerie-Straße“, schwebt Czimmeck vor, wo der Tross engagierter Radler die Hauptverkehrsstraße rauf und runter fahren will, um deutlich zu machen, dass Radfahrer im Gelsenkirchener Stadtbild mehr Platz brauchen.

Wer Volker Czimmeck unterstützen und mehr über die Demo erfahren will, nimmt Kontakt per E-Mail auf: volker.czimmeck@gmx.de