Gelsenkirchen-Buer. . Neben dem Bergmannsheil in Buer entsteht das Zentrum für Beatmung und Intensivpflege mit 48 Patientenzimmern. Baubeginn: nächste Woche.

Schlaganfall, Wachkoma oder andere schwere Schädigungen des Zentralen Nervensystems: Bei Diagnosen dieser Art stehen Angehörige betroffener Patienten fast immer vor unlösbaren Aufgaben. Denn nach der Entlassung aus dem Krankenhaus muss oft genug eine 24-Stunden-Pflege organisiert werden.

Um eine wohnortnahe Versorgung dieser besonderen Patientengruppe sicherzustellen, siedelt sich das Zentrum für Beatmung und Intensivpflege (ZBI) auf dem Gelände des Bergmannsheil in Buer an. Mit dem Bau der 48 Plätze umfassenden Langzeit-Pflegeeinrichtung wird in der kommenden Woche begonnen.

Krankenhaus und Beatmungszentrum werden baulich miteinander verbunden sein, so dass Behandlung und Pflege auf kurzen Wegen möglich gemacht werden. Bergmannsheil-Geschäftsführer Werner Neugebauer: „Wir bieten die Infrastruktur, wenn durch Komplikationen akut- und intensivmedizinische Maßnahmen notwendig sind.“ Und Dirk Reining, ZBI-Geschäftsführer, ergänzt: „Die behandelnden Klinikärzte können die Entwicklung ihrer Patienten im Anschluss an den Klinikaufenthalt mitverfolgen und auf Veränderungen reagieren.“

Patienten mobilisieren

Das Haus wird über eine Tiefgarage, über Reha-Einrichtungen und Bewegungsbad im Erdgeschoss sowie über Patientenzimmer auf den folgenden vier Etagen verfügen. Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten ergänzen das Team der spezialisierten Pflegekräfte. Die wohnlich eingerichteten Apartments sind mit entsprechender Medizintechnik ausgestattet, so dass überall im Haus das Ziel verfolgt werden kann, die Kräfte des Patienten im besten Fall auch soweit zu mobilisieren, dass er auch wieder nach Hause zurückkehren kann. Reining geht von einem Mitarbeiterstamm von bis zu 80 Kräften aus. Trotz des hohen Aufwandes, den eine Intensivpflege erfordert, kalkuliert Reining eine Zuzahlung, die deutlich unter der 1000-Euro-Grenze liegen soll.

Inbetriebnahme: September 2017

Die Entwicklung des Zentrums für Beatmung und Intensivpflege liegt in den Händen der Janßen Grundstücksgesellschaft (JGG), die sich an ihrem Sitz in Bremen auf den Bau von Senioren-und Gesundheitszentren spezialisiert hat. Geschäftsführer Harald Janßen: „Das Haus neben dem Bergmannsheil umfasst eine Investition von rund zwölf Millionen Euro brutto.“ Er rechnet mit viereinhalb Monaten Zeit für den Rohbau, so dass Anfang 2017 Richtfest gefeiert werden könnte. Die Inbetriebnahme ist dann voraussichtlich für September des kommenden Jahres vorgesehen.

In Absprache mit dem Generalunternehmen sollen für den Bau des Hauses die von ihm verpflichteten Subunternehmen vorzugsweise aus der Umgebung kommen.