Nach dem Ortstermin in der Aula von Max-Planck- und Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Buer will die SPD-Fraktion im Bezirk Nord mehr Tempo in die Diskussion um die Frage Sanierung oder Abriss und Neubau bringen. In den nächsten Wochen will Fraktionssprecher Klemens Wittebur eine Anfrage an die Verwaltung stellen, um den Sach- und Meinungsstand dort in Erfahrung zu bringen. In der September-Sitzung soll die Debatte dann auf die Tagesordnung gesetzt werden.

„Unsere Anfrage zielt darauf ab, ob es in der Verwaltung bereits eine Entscheidung dazu gibt, die aus den 1960-er Jahren stammende marode Aula neu zu errichten oder zu sanieren. Falls nicht, wüssten wir gerne, wann damit zu rechnen ist und wie die Schulen in die Planungen eingebunden werden sollen“, so Wittebur. Ob und inwiefern das Thema Gegenstand der folgenden Haushaltsberatungen werde, darüber werde danach entschieden.

Wie der Ortstermin mit Thomas Henrichs (MPG) und Friedrich Schenk (AvD) ergeben habe, wünschten sich die Schulen eher einen multifunktionalen Neubau. Das Gebäude entspreche mit der festen, nach vorne zur Bühne hin abfallenden Bestuhlung und der veralteten Licht- und Soundtechnik nicht den heutigen Anforderungen.

Auch die SPD-Fraktion habe Zweifel, ob eine Sanierung unter dem Gesichtspunkt Barrierefreiheit sich überhaupt wirtschaftlich rechne. „Denn dann müssten die Toiletten entweder vom Keller ins Erdgeschoss verlegt oder es müsste ein Aufzug eingebaut werden, um mobilitätseingeschränkten Menschen deren Besuch zu ermöglichen“, so Wittebur weiter. Den Schulleitern liege viel daran, dass es endlich endlich zu einer Entscheidung komme.

Den CDU-Vorwurf, die SPD erkenne den Sanierungsstau erst mit Verspätung und habe 2014 einen CDU-Antrag auf Einstellung von Planungskosten in den Haushalt 2015 abgelehnt, weist Wittebur zurück. In der Bezirksvertretung Nord habe seine Fraktion 2015 sehr wohl einen Antrag bei der Verwaltung gestellt zu überprüfen, ob die Aula mit Bundesmitteln des Investitionsförderungsgesetzes erneuert werden könne – vergeblich.