Gelsenkirchen-Buer. . Die angedachte Sanierung der Velsenschule in Buer-Nord ist vom Tisch: Sie soll in das Gebäude der leerstehenden Uhlenbrockschule umziehen, die mit Bundesmitteln für 7,3 Millionen Euro umgebaut werden soll.

Idyllische Lage unter alten, hohen Bäumen, eine tolle Nachbarschaft: Eigentlich lernt und lehrt’s sich gut in der buerschen Velsenschule, sagt Schulleiterin Christiane Solzbacher – wenn nur das Gebäude von 1908 nicht so marode wäre und so wenige Räume hätte. Schon lange erwägen Stadt und Schulleitung eine Kernsanierung, die nun jedoch endgültig vom Tisch ist: Schüler und Kollegium werden 2019 in das Gebäude der Uhlenbrockschule an der Polsumer Straße umziehen, die mit Mitteln aus dem Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz umgebaut werden soll. 7,2 Millionen Euro sind veranschlagt; zehn Prozent davon trägt die Stadt.

Anfang 2017 sollen die Arbeiten beginnen, um die leerstehende Förderschule fit zu machen für die Aufnahme der nahegelegenen zweizügigen Gemeinschaftsgrundschule. Dass die aus dem Jahr 1967 stammende und 1983 erweiterte Immobilie an der Polsumer Straße energetisch ertüchtigt wird, versteht sich für die Fachleute von selbst: „Geplant sind eine Fassadendämmung, die Dach-Sanierung, neue Heizungstechnik und Elektroinstallation, zudem der Einbau moderner Fenster sowie die Erneuerung der Sanitäranlagen“, so Rolf Vonau, Abteilungsleiter im Referat Erziehung und Bildung. Nicht zuletzt habe die Politik Barrierefreiheit angemahnt und beschlossen.

Neuer Grundriss nötig

Die Sanierung der maroden Lindenschule Buer wird verschoben. Auf welchen Termin, steht noch nicht fest.
Die Sanierung der maroden Lindenschule Buer wird verschoben. Auf welchen Termin, steht noch nicht fest. © WAZ

Kopfzerbrechen bereitete der Verwaltung freilich der Grundriss des Gebäudes, denn die auf etwa 16 Förderschüler zugeschnittenen Räume sind für Grundschulklassen mit bis zu 29 Kindern viel zu klein. Bestehende Klassen in kleinere Lerngruppen aufzuteilen, kam nicht in Frage; der mittelfristigen pädagogisch sinnvollen Verringerung der Klassenstärke erteilte wiederum die Bezirksregierung eine Absage – sie bewilligte die Erhöhung der Lehrerzahlen nicht.

Schulleiterin erleichtert

Nun wird der Grundriss der Immobilie verändert, indem tragende Wände versetzt und so die Klassenräume von 50 auf 60 oder 70 Quadratmeter vergrößert werden. Ende 2018/Anfang 2019 sollen die Arbeiten beendet sein. Wenn auch der genaue Umzugstermin noch nicht feststeht, so freuen sich Schüler und Lehrer doch schon darauf, künftig die Turnhalle direkt vor der Haustür zu haben. Derzeit müssen sie immer von der Velsenstraße bis zur Halle an der Polsumer Straße laufen. „Wir sind auch froh, dass uns eine Baustelle bei laufendem Betrieb erspart wird und wir in ein fertig saniertes Gebäude einziehen können“, so Christiane Solzbacher.

42 Millionen Euro erhält die Stadt insgesamt aus dem Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz. Der Bewilligungsbescheid für alle einzelnen Maßnahmen – wie dem Umbau der Uhlenbrockschule – liegt zwar noch nicht vor. „Wir sind aber optimistisch und erwarten ihn nahezu täglich“, so Vonau.