Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement erhielt Irmhild Freifrau von Fürstenberg am Freitag die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Oberbürgermeister Frank Baranowski nahm den Ritterschlag im Rittersaal von Schloss Horst vor.

An historischer Stätte und dem einstigen Sitz der Familie von Fürstenberg erhielt Irmhild Freifrau von Fürstenberg am Freitag die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Oberbürgermeister Frank Baranowski überreicht.

Der erste Bürger der Stadt fand warme Worte für die so rege und engagierte Ausgezeichnete, nannte sie eine „Frau, der es nicht egal ist, was in ihrer Nachbarschaft passiert“. Eine, die sich engagiere. „Es sind genau solche Menschen, die eine Stadt ausmachen, weil sie die Stadtgesellschaft bilden.“

Initiatorin des Emmaus-Hospizes

Nach ihrer Tätigkeit als Deutschlehrerin am Anette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium widmete sich Irmhild Freifrau von Fürstenberg ganz den sozialen Belangen ihrer Stadt und ihrer Mitmenschen. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass in Resse das „Emmaus-Hospiz“ entstehen konnte. „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass in unserer Stadt das Sterben als Teil des Lebens einen würdigen Ort bekommt“, so Baranowski. Gemeinsam mit Pater Christian Böckmann hatte Irmhild Freifrau von Fürstenberg die Idee vom Hospiz in Resse entwickelt und ihr Leben eingehaucht. „Wir kamen damals zu dem Schluss, wir schaffen das“, erinnerte sich Irmhild Freifrau von Fürstenberg am Freitag. Sogleich unterstrich sie aber, dass dieses Projekt nur dank der Hilfe vieler Beteiligter hatte realisiert werden können. „So gilt diese heutige Auszeichnung auch all jenen, die mich unterstützt haben.“ Ganz nüchtern beschrieb sie ihr soziales Engagement als „Forderung der Gesellschaft“, das aber emotionalen Lohn biete. „Das ehrenamtliche Engagement führt zu einer besonderen Freude, die auch schon Orden ist.“

Soziales und kulturelles Engagement

Das ehrenamtliche Engagement von Irmhild Freifrau von Fürstenberg geht aber noch viel weiter: Die Mutter von sechs Kindern ist seit ihrer Pensionierung 2004 für den Malteser Hilfsdienst aktiv, leitet seither den ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst der Malteser in Gelsenkirchen. Maßgeblich war sie an der Aufbauphase des „MalTa“ in Bottrop beteiligt, einem Tagestreff für dementiell erkrankte Menschen, der 2012 im Beisein der schwedischen Königin eröffnet wurde. Von 2005 bis 2008 war Irmhild Freifrau von Fürstenberg zudem erste Vorsitzende im „Verein der Förderer des Kunstmuseums Gelsenkirchen e.V.“.

Ritterschlag im Rittersaal

Ihren persönlichen Ritterschlag nahm die Hauptperson des Tages übrigens, nicht unpassend, im Rittersaal des Schlosses Horst entgegen. Das empfand auch Frank Baranowski als schönen Begleitumstand: „Schließlich geht es um eine Art Ritterschlag, den die heutige Gesellschaft zu vergeben hat“.