Ein Treffpunkt, der ein neues gesellschaftliches Herz ist für den Stadtteil, das wünschten sich Bürger im Rahmen der Quartiersentwicklung. Von Bürgern für Bürger soll das Projekt gestaltet werden. Weil das auch Geld kostet, gründete sich im Dezember ein Förderverein (die WAZ berichtete). Am Donnerstag lud dieser erstmals ein in das Jugendzentrum an der Nottkampstraße. Einmal mehr wollte man informieren und – besonders wichtig – Mitglieder werben.

„Ab jetzt können wir auch Gelder einnehmen“, so Ingrid Husmann aus dem Vorstand des Fördervereins. „Es sind auch schon erste Spenden eingegangen.“ Zwar müsse nicht viel geändert werden im auserkorenen Ladenlokal an der Giebelstraße 7. Der Treffpunkt soll aber barrierefrei sein. Allein das koste rund 25 000 Euro. „Und unsere Sonderwünsche müssen wir selbst finanzieren“, so Husmann. Sie berichtete den Besuchern am Donnerstag, die Erteilung der Baugenehmigung stehe kurz bevor. „Wir gehen jetzt davon aus, dass wir im Sommer loslegen und im Herbst fertig sind.“

Erste Angebote stehen

Am besten täglich soll der Treffpunkt geöffnet sein und belebt werden. Einige Angebote stehen bereits fest. „Ich werde Nachhilfe geben in Sachen Computer, speziell für Senioren. das mache ich schon in der ZWAR-Gruppe“, erzählte Günter Weiland, ebenfalls im Vorstand des Vereins. Seine Kollegin Gisela Holstein weiß auch schon, wie sie sich einbringen will: „Es wäre schön, sich sonntags zum Kaffee zu treffen. Ich hoffe, dass ich genügend Leute finde, die Interesse haben, sich auszutauschen“, denkt sie besonders an ältere Menschen, die neue Kontakte suchen.

Die Quartiersarbeit lebt wie der Treffpunkt vom Engagement vieler Bürger. Einige sind bereits aktiv geworden. „Wir haben schon einen Seniorensportclub gegründet“, so Annette Wiedorn. Die wöchentlichen Trainingseinheiten laufen auch bereits. „Das gefällt uns allen sehr gut“, so Irma Francavilla. „Der Anstoß dazu ist durch die erste Quartierskonferenz entstanden“, erinnerte sich Wiedorn.

Bürger erhoffen sich viel vom Treffpunkt

Mit Spannung blicken die Frauen dem neuen Treffpunkt entgegen. „Wir haben hier im Schaffrath eine gute Gemeinschaft. Aber es wäre schon schön einen Ort zu haben, wo man Hilfestellung bekommt bei alltäglichen Dingen oder sich einfach mal unterhalten kann“, so Hannelore Rulang. Und Annette Wiedorn ergänzte: „Ich verspreche mir viel für den Stadtteil.“ Alle drei Frauen wissen: „Damit das funktioniert, muss jeder etwas dazu tun.“ Deswegen wollten sie auf jeden Fall Mitglied werden im Förderverein.

„Wir hoffen auf mindestens 300 Mitglieder. Dann sind alle Kosten abgedeckt“, sagte Ingrid Husmann. Der Mitgliedbeitrag sei mit (mindestens) drei Euro im Monat so gestaltet, dass sich viele die Ausgabe leisten können. Jetzt geht es daran, schnell viele Mitglieder zu werben. Am Donnerstag kamen 39 zusammen - ein guter Grundstein für die Zukunft.