Gelsenkirchen-Buer. Die Diskussion um den Fortbestand der städtischen Bäderlandschaft beschäftigt den Bezirk Nord und den Bezirk Ost.

Manchmal überholen sich die Ereignisse und nehmen somit den Zündstoff aus der politischen Diskussion. Als die Bezirksvertretung Nord jetzt über die Zukunft des Hallenbades in Buer beraten wollte, waren die bislang „geheimen“ Eckpunkte eines Bedarfskonzeptes für die städtische Bäderlandschaft bereits öffentlich geworden. Drei Bäder an drei Standorten: Unter diesem Motto scheint der Fortbestand der buerschen Einrichtung gesichert.

„Das ist schon mal beruhigend“, kommentierte Andreas Est (CDU). Er hatte dieses Thema auf die Tagesordnung setzen lassen und begründet, warum das Bad nicht geschlossen werden dürfe. Es sei „allein aus rein architektonischen Gründen erhaltenswert“, viel wichtiger jedoch sei seine Funktion für den Schul- und Vereinssport sowie für den öffentlichen Schwimmbetrieb.

Est: „Als ich das geschrieben habe, hatte ich durchaus Sorgen, was den Fortbestand des buerschen Bades anbelangt.“ Dezernentin Karin Welge verwies darauf, dass das von der Altenburg GmbH erarbeitete Bedarfskonzept dem Aufsichtsrat der Stadtwerke vorgelegt werde und dann in den politischen Gremien diskutiert werde: „Dann werden wir alle mehr wissen.“ Und Karl Henke (Grüne) ergänzte: „Wir sollten uns deutlich dafür aussprechen, dass der Bezirk Nord sein Badangebot bewahrt.“

Zukunft der Bäderlandschaft

Die Zukunft der Bäderlandschaft spielt auch für den Stadtbezirk Ost eine Rolle. Dort scheinen die Tage des Sportparadieses gezählt zu sein. Thorster Dercar, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Ost, macht sich jedoch für den Erhalt dieser Einrichtung stark: „Das Sportparadies ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1984 aus dem Stadtteil nicht mehr wegzudenken und befindet sich nach wie vor in einem baulich einwandfreien Zustand.“ Es liege in der Mitte der Stadt, sei für nahezu alle Bürger gut zu erreichen. Zudem brauchten der Osten und der Norden der Stadt weiterhin ein Multifunktionsbad, außerdem müsse die Versorgung mit einem Freibad gesichert bleiben. Das Sportparadies sei das einzige Bad in Gelsenkirchen, das über ein 50-Meter-Becken verfüge. Für sportliche Schwimmer sei es deshalb erste Wahl.