Gelsenkirchen-Beckhausen. . Weil 27 000 Euro Beitrag für die Erneuerung der Hügelstraße zwischen Kärntener Ring bis zur Brücke Buerer Straße in Beckhausen „ein Unding“ seien (CDU), hat die Bezirksvertretung West den Beschluss dazu verschoben.
Etwa 27 000 Euro Beitrag für die Erneuerung der Hügelstraße zwischen Kärntener Ring bis zur Brücke Buerer Straße in Beckhausen: Was da auf jeden der zwei Mehrfamilienhaus-Besitzer zukommt, ist nach Auffassung von Franz-Josef Berghorn, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung West, „ein Unding“. SPD und Bündnisgrüne blieben in ihrer Bewertung zwar vorsichtiger, am Ende der Sitzung im Schloss Horst schob das Gremium die Maßnahme jedoch zunächst einmal auf – einstimmig.
Ob wirklich ein 90 000 Euro teurer Vollausbau mit Erneuerung von Fahrbahn und Beleuchtung nötig ist, soll die Verwaltung auf Initiative des SPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Gerlach nun prüfen. Berghorn äußerte angesichts der Anliegerkosten „gravierende Bauchschmerzen“ und regte an, auf die Komplettsanierung zu verzichten. Mirco Kranefeld (Bündnisgrüne) schlug vor, „die Straße nur funktional herzurichten, damit sich die Eigentümer auf die hohen Beiträge einstellen können.“
„Beiträge sind Pflicht“
„Wir gucken, was sich machen lässt“, versprach Stadtbaurat Martin Harter, nicht ohne den Hinweis, „dass der Vollausbau aus Sicht der Stadt die wirtschaftlichste Lösung ist; alles Andere könnte uns teurer kommen.“ Den Immobilieneigentümern die Beiträge zu erlassen, sei nicht möglich, „da wir gesetzlich zur Erhebung verpflichtet sind; es sind ja auch nicht die gesamten Kosten, sondern nur 30 Prozent.“
Börne- und Giebelstraße
Die 130 000 Euro teure Sanierung der Börnestraße von Markenstraße bis zum Ende – eine Sackgasse – winkte die Bezirksvertretung einstimmig durch. Dort ist eine Erneuerung der Fahrbahn und der Beleuchtung nötig. Insgesamt will die Stadt 65 000 Euro auf die Immobilieneigentümer umlegen – wie hoch die jeweiligen Beiträge sind, steht noch nicht fest.
Die Erneuerung der Giebelstraße in Beckhausen ist ebenfalls (einstimmig) beschlossene Sache. Im August/September sollen die Bauarbeiter anrücken, um die marode Straße samt Beleuchtung für 209 000 Euro auszutauschen und die Haltestelle Schaffrathstraße auszubauen. Die Stadt will insgesamt 62 700 Euro auf die Eigentümer umlegen, die individuelle Höhe ist noch unklar. Auf Nachfrage von Dirk Schikorr (SPD) versprach die Verwaltung, den Umbau des Stegemannswegs, der in diesen Wochen beginnen soll, von der Maßnahme Giebelstraße zu trennen, „damit es nicht zum Verkehrschaos kommt“, so Schikorr.
Über eine Neuausstattung von zwei Klassenräumen als Prototypen können sich derweil die Kinder der (Förder-)Albert-Schweitzer-Schule freuen. Für 115000 Euro soll ein Klassenraum für Sechs- bis Neunjährige und einer für 13- bis 15-Jährige, jeweils mit zusätzlichem Ruheraum, entstehen – neue Möbel und Küchenzeile inklusive.
Neue Lehrküche für Gesamtschule
Auch die Lagermöglichkeiten der Förderschule sollen erneuert werden, um Platz für vier Fahrradhäuser und einen Materialcontainer zu schaffen (Kosten: 40 000 Euro). Beschlossene Sache ist überdies die für die Sommerferien 2016 geplante Sanierung der Lehrküche der Gesamtschule Horst für 158 000 Euro. So soll diese Umluftbacköfen und Herde mit Ceranfeld, Doppelwaschbecken und ein Handwaschbecken erhalten, zudem neue Wandschränke, Fußböden und Wandfliesen.