Gelsenkirchen-Buer. . Anwohner der Krefelder Straße, der Buschgrundstraße, der Zweckeler Straße und des Nordrings, direkte Anlieger der Hamm-Osterfelder-Bahn mit ihren schnellen Güterzügen, dürfen aufatmen: Die Deutsche Bahn Lärmschutzwände errichten.

Anwohner der Krefelder Straße, der Buschgrundstraße, der Zweckeler Straße und des Nordrings, direkte Anlieger der Hamm-Osterfelder-Bahn mit ihren schnellen Güterzügen, dürfen aufatmen: Die Deutsche Bahn wird auf einer Gesamtstrecke von 3,5 Kilometern Lärmschutzwände errichten – voraussichtlich ab Sommer 2017 auf der nördlichen, ab 2018 auf der südlichen Seite der viel befahrenen Bahntrasse. Wer ein vor 1974 errichtetes Haus besitzt, kann zudem unter bestimmten Voraussetzungen auch mit finanzieller Unterstützung beim Einbau von passivem Lärmschutz rechnen. Details stellte die DB auf einer Bürgerversammlung im Stadtteilzentrum Hassel vor.

„Es wird hörbar weniger Lärm geben“, versicherte DB-Projektleiter Oliver Faber den knapp 30 interessierten Anwohnern. „Es wird aber nicht mucksmäuschenstill werden.“ Aus den pro Jahr 100 Millionen Euro, die der Bund für Lärmschutz an Bahnlinien zur Verfügung stellt, werden gleich zwei Gelsenkirchener Vorhaben gefördert: im Stadtnorden entlang der Bahnstrecke zwischen Gladbeck und Westerholt, im Stadtsüden in Bismarck entlang der ursprünglichen Emschertalbahn (Üchtingstraße/Parallelstraße) sowie im Bereich Hüttweg, Christinenstraße, Bismarckstraße.

Auf Betonsockeln

Auf Betonsockeln direkt in Schienennähe montiert, erreichen die Lärmschutzwände eine Höhe von drei Metern. Auf diese Weise werde der Lärm absorbiert, wo er entsteht: nämlich dort, wo Rad und Schiene Kontakt haben. 581 Wohneinheiten, so hat die Bahn errechnet, werden in Buer von den Lärmschutzzäunen profitieren, für 67 Häuser komme zusätzlicher Passivschutz in Form von mehrfach verglasten Fenstern und Schalldämmlüftern infrage, deren Einbau mit 75 Prozent der Kosten durch das Lärmsanierungsprogramm des Bundes gefördert wird. Diesseits und jenseits der Gleise wird die Wand aus Alu-Elementen Lücken aufweisen, zum Beispiel am Bahnübergang Bülsestraße oder dort, wo entlang der Bahntrasse nur Gewerbe zu finden ist.

Die Arbeiten werden etwa drei Monate dauern und in der Nacht ausgeführt. In dieser Zeit verhängt die Bahn Sperrpausen: Auf eingleisigen Strecken wird der Zugverkehr eingestellt, auf zweigleisigen Strecken auf dem anderen Gleis an der Baustelle vorbei geführt.