Gelsenkirchen-Buer. . Reinigungen in der BP-Raffinerie und eine Störung am Eon-Kraftwerk waren die Ursache. Geruch in der Luft sei nicht gesundheitsschädlich, heißt es von BP.

Ein mysteriöses Geräusch hat Manfred Schumacher aus Polsum in der Nacht von Montag auf Dienstag aus dem Schlaf gerissen. „Das hat sich angehört wie Dampf, der plötzlich ausgestoßen wird. Es war ziemlich laut.“

Am nächsten Morgen spricht seine Frau mit Freunden aus Scholven. Sie nehmen einen „nachdrücklichen Schwefelgestank“ in der Luft wahr. Manfred Schumacher macht sich Sorgen. „Nicht, dass das wieder eine Störung bei BP ist...?“

Reinigung werde noch einige Tage dauern

Tatsächlich: Der beißende Geruch in der Luft stammte von der BP-Raffinerie, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage. „Wir reinigen die Entsalzer. Da kann es hin und wieder zu einem Rohöl-Geruch in der Luft kommen“, sagt Detlef Brandenburg. Manchmal könne es auch „schwefelig“ riechen.

Noch „ein bis zwei Tage“ werde die Reinigung dauern. „Der Geruch ist selbstverständlich unschädlich für Mensch und Umwelt.“ Für das pfeifende Geräusch in der Nacht sei die Raffinerie dagegen sicher nicht verantwortlich.

Wasserdampf übers Dach abgelassen

Das mysteriöse Geräusch kam aus dem Scholvener Eon-Kraftwerk. Wasserdampf sei nach einer Störung über das Dach abgelassen worden.

Hintergrund: Bereits in der vergangenen Woche seien die Blöcke B und C wegen der Reinigung des gemeinsamen Kamins geplant abgestellt worden, heißt es auf Nachfrage vom Unternehmen. Im Laufe des Sonntages habe man dann – nach Abschluss der Reinigungsarbeiten – die Anlagen wieder in Betrieb genommen. „Dabei kam es zu unbeabsichtigten Druckspitzen in den Dampf-Rohrleitungssystemen“, sagt ein Eon-Sprecher. Wegen des Drucks seien Sicherheitsventile angesprungen, der „ungefährliche Wasserdampf“ wurde abgelassen. „Daher das pfeifende Geräusch.“