Gelsenkirchen-Horst.

Viel Weihnachtliches gab es nicht zu sehen beim Horster Adventsmarkt am Sonntag. Daran konnte auch die stimmungsvolle Beschallung der Essener Straße nichts ändern - der Markt erinnerte in weiten Teilen eher an einen Flohmarkt.

Zu den wenigen weihnachtlichen Ständen gehörte der des Schalke Fan-Clubs „United GE Horst“, bei dem es selbst gemachten Glühwein und Kakao zu kaufen gab. „Das machen wir schon im vierten Jahr, das sogenannte Schalker Nachschicht-Weihnachten hier auf dem Weihnachtsmarkt“, so Michael Buschkowski, Koch in der Gaststätte „Nachtschicht“, von der aus der Stand organisiert wird. „Es ist fast schon eine Tradition geworden, hier dabei zu sein. Und der Zuspruch ist von Jahr zu Jahr besser geworden“, erzählt er, dass das Angebot gut angenommen wird. „Wir müssen ja alle etwas für unseren Stadtteil tun.“

Das macht auch Bernd Strickling, rühriger Vorsitzender der Horster Werbegemeinschaft. Dass der Adventsmarkt in diesem Jahr nicht so attraktiv war wie in den vergangenen Jahren, das bedauerte er, wusste es aber auch zu erklären. „Wir hatten den Adventsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag immer am ersten Advent. Jetzt sind aber stadtweit nur zwei verkaufsoffene Adventssonntage erlaubt und wir mussten auf den zweiten Advent ausweichen“, so der Geschäftsmann. „Das haben wir aber erst vor zwei Monaten erfahren. Und die Händler, die sonst hier waren, waren natürlich da schon anderweitig verplant.“

Arbeit an einem neuen Konzept

Nächstes Jahr solle dies nicht mehr geschehen, da man ja nun frühzeitig informiert ist. Und überhaupt, vielleicht erarbeite man auch ein ganz neues Konzept. „Wir haben überlegt, ob man etwas Kleines aber Feines macht, drei Tage lang rund um die Kirche. Dafür müsste sich aber ein Organisationsteam finden“, so Strickling, der oft „Einzelkämpfer“ ist.

Dass nun in Erle und im Stadtsüden auch am Sonntag die Geschäfte geöffnet hatten, das machte Bernd Strickling keine Sorgen. „Überschneidungen lassen sich nicht vermeiden. Und es läuft trotzdem gut. Zu den offenen Sonntagen sehen wir immer neue Gesichter aus der Umgebung. Das ist erstaunlich, aber es ist so.“