Im zwölften Jahr studieren Kinder und Jugendliche aus der Trinitatis-Gemeinde in Scholven bereits wieder ein Musical für den Weihnachtsgottesdienst ein. Das Stück „Die guten Hirten von Bethlehem“ haben Mitglieder der Gemeinde selber geschrieben

„Ich bin Augustus, und mir gehört die Welt. Ich bin der Kaiser, und ich brauch sehr viel Geld“, singen die Kinder zur Klaviermusik von Oliver Wenath. Bis zum großen Auftritt ist noch etwas Zeit, aber der Chor scheint fast schon bereit, so freudig und laut singen die Kleinen zusammen.

Im zwölften Jahr bereits studieren die Kinder und Jugendlichen in der Adventskirche ein Weihnachtsmusical ein. Dafür wurden einige Gruppen gebildet. So gibt es einen Chor für die Kinder, einen für die Jugendlichen und die Sprechrollen werden parallel in der Kirche geprobt. Dort stehen gerade Angelique, Annika und Lena-Marie im Scheinwerferlicht. Sie sind die drei Weisen aus dem Morgenland. Und sie sind fleißig bei der Sache.

Ein kleiner König

„Ihr müsst Euch vorstellen, es sagt jetzt jemand, die heiligen drei Könige sind jetzt da. Und dann seid ihr dran“, erklärt Michaela Kiepert den Mädchen. „Im Stall ein König? Wo sind wir denn hier?“ Noch brauchen die Mädchen einen Zettel mit dem Text.

Aber bis zum großen Auftritt klappt das sicher. Schließlich sind sie bühnenerfahren. „Wir waren alle schon im letzten Jahr dabei“, erklärt Annika. Und weil sie solch einen Spaß hatten, haben sich die Mädchen wieder gemeldet. Die Rollen konnten sie sich nicht wünschen. „Die wurden für uns ausgesucht“, erklärt Angelique, die aber durchaus zufrieden scheint damit, ein kleiner König zu sein.

Weihnachtsgeschichte wird erzählt

Hinten im Kirchenraum regelt Simon Schmidt die Technik. Der Jugendliche wird diese Aufgabe auch bei der Aufführung übernehmen. Und er schrieb, wie mehrere aus der Gemeinde, am Stück „Die guten Hirten von Bethlehem“ mit. Es bildet die Rahmenhandlung, in welcher die Kleinen dann die Weihnachtsgeschichte noch einmal erzählen.

„Im Stück proben Jugendliche mit Kindern die Weihnachtsgeschichte“, erklärt er. Auch, dass die Jugendlichen im Stück sich erst dadurch noch einmal mit der Geschichte von diesem Fest auseinander setzen. „Am Ende kommen sie darauf, dass die Geschenke gar nicht das Wichtigste sind“, verrät Michaela Kiepert.

Ambitionierter Gesang

Aus dem Saal nebenan ertönt immer wieder der ambitionierte Gesang der Kinder. „Wir sind richtig gute Hirten“ steht jetzt auf dem Probenplan. Mitten in der großen, singenden Gruppe sitzt Lea. Die Zehnjährige ist auch schon ein alter Hase. „Ich mache schon seit ein paar Jahren mit“, erzählt sie. „Das macht richtig Spaß.“

Auch, dass man am Heiligen Abend den Stress eines so großen Auftritts hat? „Ja, das ist gut. Da muss man nicht so lange auf das Christkind warten.“ Und schon ist die junge Dame wieder sängerisch gefragt. Noch einmal geht es an das Lied von Augustus – weil das am besten für das Foto geeignet ist.