Essen. . Mechthild Gläser aus Essen-Steele hat mit ihrem Fantasy-Roman „Stadt aus Trug und Schatten“ ihr Debüt im renommierten Löwe-Verlag veröffentlicht. DerWesten verlost zwei Exemplare und 3x2 Freikarten für die Lesung in der Zeche Carl am Sonntag, 4. März.

Mechthild Gläser wirkt fast etwas verträumt, als sie mit violetten Ohrenschützern das Café betritt und anschließend eine heiße Schokolade mit Sahne bestellt. Dabei sprudelt die 25-Jährige sprudelt nur so vor Fantasie. „Manchmal habe ich das Gefühl, die Ideen fliegen um mich herum“, sagt sie. Beste Voraussetzungen also, um einen Fantasyroman zu schreiben. Mit „Stadt aus Trug und Schatten“ ist am 16. Januar ihr Debüt bei Löwe erschienen. Der renommierte Kinder- und Jugendbuchverlag war sogar so angetan, dass er direkt eine Trilogie in Auftrag gab.

Die zierliche Studentin, die gemeinsam mit ihrem Mann in Steele lebt, hatte eigentlich nie etwas anderes als Schreiben im Kopf. Mit 14 Jahren brachte sie ihr erstes Theaterstück zu Papier, das anschließend an ihrer Realschule Essen-West aufgeführt wurde. „Schreiben ist eben ein bisschen wie Schauspielern“, sagt sie. Nach diesem ersten Erfolg hatte Mechthild Gläser der Ehrgeiz gepackt. Mit 16 bewirbt sie sich bei der Literarischen Agentur Schlück. Die gibt der Jung-Autorin eine Chance. Erste Anläufe scheitern, Mechthild Gläser konzentriert sich auf ihr Geschichts- und Politk-Studium in Bochum. „Da habe ich schnell gemerkt, dass ich eigentlich nur schreiben will“, sagt sie heute.

„Die Geschichte ist zu groß für ein einziges Buch“

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Ihr ständiger Begleiter, ein kleines Notizheftchen, in dem sie all ihre Eingebungen festhält, ist schließlich so prall gefüllt, dass das Grundgerüst von „Stadt aus Trug und Schatten“ steht. Auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2010 beißen die Verleger schließlich an. Mechthild Gläser kommt gerade von ihrem Job als studentische Hilfskraft an der Bibliothek des Ruhrgebiets in Bochum zurück, als die Agentur ihr die Erfolgsnachricht mitteilt. „Ich habe mich natürlich riesig gefreut und direkt zugesagt“, erinnert sie sich.

In ihrem Debütroman erzählt die Jungautorin die Geschichte von Flora. Die 17-Jährige lebt tagsüber in Essen und versinkt nachts in die Traumwelt Eisenheim, eine farblose Welt der Schatten. Dort hat ihre Seele offenbar einen mächtigen alchemistischen Stein, den Weißen Löwen, gestohlen. Ein großes Abenteuer beginnt, dessen Fortsetzung zurzeit an Mechthilds Schreibtisch entsteht. „Die Geschichte ist zu groß für ein einziges Buch“, sagt Mechthild Gläser fast entschuldigend. Obwohl das Buch erst seit knapp zwei Wochen auf dem Markt ist, ließen die ersten Reaktionen nicht lange auf sich warten. „Ich habe mich besonders über die Rezension von Ralf Isau gefreut, dessen Bücher ich mit zwölf Jahren verschlungen habe“, sagt Mechthild Gläser mit fast kindlicher Freude in den Augen.

Trotz des Genres Fantasy bietet ihr Debüt genug Platz für handfesten Pott-Patriotismus. So findet sich in „Stadt aus Trug und Schatten“ der Essener Hauptbahnhof ebenso wieder wie das Einkaufszentrum Limbecker Platz.

Eine Kostprobe gibt Mechthild Gläser am Sonntag, 4. März, um 19 Uhr bei einer Lesung in der Zeche Carl sowie am 15. und 16. März auf der Leipziger Buchmesse. DerWesten verlost 3x2 Freikarten für die Lesung in der Zeche Carl. Dafür einfach bis Montag, 13. Februar, eine E-Mail mit dem Stichwort „Mechthild Gläser“ und Nennung von Name und Adresse an gewinnspiel@derwesten.de senden. Die Gewinner werden von uns per E-Mail benachrichtigt.