Essen..
In der Szenekneipe „Stoffwechsel“ ändern sich Musik, Getränke und Speisen regelmäßig. Mit Eröffnung ihrer eigenen Kneipe erfüllte sich Inhaberin Claudia Stoff 2006 einen Lebenstraum.
Bekleidungsgeschäft? Änderungsschneiderei? Wer sich unweit des Rüttenscheider Markts in die Hedwigstraße verirrt, rechnet wohl kaum damit, dass sich hinter dem Namen „Stoffwechsel“ eine Szenekneipe verbirgt. Und obwohl so versteckt und verwinkelt, finden die meisten Nachteulen das „Stoff“ mittlerweile im Schlaf.
Es war ein mutiger Schritt, den Claudia Stoff 2006 machte. Nachdem sie jahrelang etwa im Klick Erfahrungen in der Gastronomie sammelte, „wurde es Zeit für etwas Eigenes“. Der Name „Stoffwechsel“ ist dabei Programm. Von einer ständig wechselnden Speisekarte über neue Cocktails bis hin zur Musik, die zwischen Elektro, Rock und leisen Tönen variieren kann: „Bei uns soll nie alles gleich bleiben. Dieses Konzept war mir von Beginn an wichtig“, sagt Claudia Stoff. Sie wollte einen Laden schaffen, in den sie selbst gerne gehen würde.
„Jeder soll sich hier wohlfühlen“
Ein bunter Stilmix mit antiken Sesseln, einem riesigen Ledersofa, alten Kronleuchtern, indirektem Licht und einer modernen runden Theke soll alle ansprechen. „Ich wollte niemanden ausschließen, jeder soll sich hier wohlfühlen“, sagt die 38-jährige Inhaberin. 1991 kam Claudia Stoff zum Studieren nach Essen, Kommunikationswissenschaften war ihr Fach. Dass sie hauptberuflich einmal hinterm Tresen landen würde, hätte sie damals nicht gedacht. „Ich habe mir damit einen Traum erfüllt“, sagt sie jedoch heute. Hinter jedem Detail steckt viel Herzblut. Ab und an nimmt sich Claudia Stoff auch Arbeit mit nach Hause - und probiert Rezepte aus, etwa das für die berühmte Zitronenlimonade: „Die ist nichts Besonderes, aber handgemacht. Ich experimentiere gerne“, verrät sie. In der Küche hat jedoch ihr Chefkoch aus Sri Lanka die Mütze auf. In enger Abstimmung besprechen die beiden ihre Karte, ein Schwerpunkt liegt dabei auf der asiatischen Küche.
Ob sie ihren Laden nicht lieber direkt auf der Rü sehen würde? „Ich habe mich damals ganz bewusst für dieses Lokal entschieden. Die Leute, die hierher kommen, sind nicht zufällig hier“, sagt Claudia Stoff. Ein Anspruch, der sich auszahlt. Seit der Eöffnung vor vier Jahren habe nicht ein Gast die Zeche geprellt oder sei rausgeworfen worden. „Aber das ist ja auch ein bisschen wie Zuhause hier. Und da benimmt man sich schließlich auch“, sagt Stoff.