Essen. .

Bevor am Sonntag Kunstblut und gruselige Gestalten in die Clubs locken, kann sich das Partyvolk am Freitag und Samstag schon mal auf das lange Wochenende einstimmen - u.a. mit Soundtropolis in der Grugahalle und Schelmish im Turock.

Endlich vibrierte am vergangenen Samstag beim Melez-Festival mal wieder die Nacht in der Essener Club-Szene, und das nun anstehende, lange Wochenende verspricht ebenfalls ein ganz besonderes zu werden. Bevor am Sonntag die Partygeister zu den Halloween-Sausen rufen, stehen am Freitag und Samstag noch einige unblutige, dafür aber empfehlenswerte Events an.

Zum Warmwerden laden Essens Barkeeper am Freitag zur zweiten Cocktailtour ein. Ab 19 Uhr servieren Cafe Solo, Faces, Cafe Solo Loft, Gentle M, Stadtkind, NuRoom, Maze und Naked jeweils einen Gratis-Cocktail, die Aftershowparty steigt ab 23 Uhr im Naked. Das Ticket kostet 18 Euro an der Abendkasse der jeweiligen Bars.

Wer schon am Freitag nicht genug von Halloween bekommen kann, kann im Stadtkind nicht nur einen Cocktail schlürfen, sondern direkt das Messer in die Hand nehmen - um Kürbisse zu schnitzen. Um 21 Uhr beginnt das „Kollektiv-Aushöhlen“, Eintritt 2,50 Euro.

Ganz im Zeichen des Herbstes steht auch die „Autumn Opening Party“ im Cabalou. Das klingt gemütlich, wird es aber nicht: Schließlich steht ab 22 Uhr DJ Philipp Thomas an den Plattentellern, um das Partyvolk mit aktuellen Houseklängen zu versorgen.

Das größte, längste und sicherlich spektakulärste Event des Wochenendes steigt am Samstag in der Grugahalle. Von 20 bis 7 Uhr heißt es dort Soundtropolis. Die Veranstaltung will den alten Rave-Gedanken neu beleben und ein ganz breites Spektrum der elektronischen Musik abdecken. Auf zwei Floors (Centerport und HeavensGate) wirbeln jede Menge Vertreter der internationalen und nationalen DJ- und Produzenten-Elite an den Reglern. Unter anderem spielen der Recklinghäuser Moguai, Felix Kröcher, Tocadisco, U.W.E, Woody van Eyden und Dash Berlin (Abendkasse 29 Euro).

Wer sich musikalisch lieber nicht festlegen will, wird sich am Samstag in der Heldenbar wohlfühlen: Dort legen Simon Hildebrandt und Gast-DJ Cosanne zum Heldenstrom auf. Dabei schaffen die beiden den ungewöhnlichen aber absolut hörenswerten Spagat zwischen indietronischen Klängen mit House und Disco. Beginn ist um 23 Uhr, Eintritt fünf Euro.

Klangvolle Wortakrobatik gibt es am Samstag ab 20 Uhr in der Zeche Carl auf die Ohren. Dort nimmt Comedian Heinz Gröhning mit seinem neuen Programm „Scheißdrauf, eigentlich bin ich Liedermacher!“ wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. Tickets gibt es an allen Vorverkaufsstellen für 19,90 Euro.

Mit Schelmish stehen am Samstag echte Sprachvirtuosen auf der Bühne im Turock: Die Mittelalter-Punk-Band aus Bonn singt auf deutsch, englisch, französisch, lateinisch und in alten Sprachen und ist absolut facettenreich: Schließlich reichen ihre Einflüsse von der mittelalterlichen Carmina Burana bis hin zu Johnny Cash. Beginn ist um 20 Uhr, Karten sind im Vorverkauf für 15 Euro zu haben.

Mit Tobi Neumann beherbergt das Hotel Shanghai am Samstag eine Größe der Berliner Elektroszene. Der gebürtige Münchener produziert souligen House, den er ziemlich elegant mit Latin und Ethno-Elementen verbindet. Beginn ist um 23 Uhr. Dabei stehen ihm Matt O`Brien und Tobias Becker zur Seite.

Allerfeinsten House aus Frankreich serviert am Samstag ab 23 Uhr im Goethebunker kein geringerer als der Pariser ARK, der mit minimaleren und experimentelleren House-Sets überrascht.