Essen..
Endgültiges Aus an der Müller-Breslau-Straße: Fabbrica Italiana und Rossi-Club sind nach sieben Jahren geschlossen. Am 19. Oktober wurde der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht.
Noch vor knapp einem Jahr wollte Constanze Nehring, Geschäftsführerin von Fabbrica Italiana und Rossi-Club, der ein halbes Jahr lang als „MB 28“ firmierte, einen Neuanfang wagen. Als „neuer Stern des Nightlife“ wurde die Club-Umbenennung an der Müller-Breslau-Straße damals angepriesen, nachdem die Streitigkeiten unter den Eigentümern zuvor für Schlagzeilen gesorgt hatten. Knapp ein Jahr später ist Schluss: Am 19. Oktober wurde der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Essen gestellt, wie Gerichtssprecher Dr. Niklas Nowatius bestätigte. Derzeit werde die Überschuldung des Gastronomie-Betriebs geprüft. Die Türen zu Restaurant und Club sind längst verschlossen.
Dabei hatte das Kapitel Fabbrica vor sieben Jahren einen glanzvollen Start hingelegt. Für die gelungene Mischung aus Restaurant, Bar und Club erhielt Constanze Nehring 2007 den Herforder Preis, eine der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Gastronomie. Sogar von Erweiterung war die Rede, auch in den benachbarten Ruhrgebietsstädten sollte das Konzept fruchten - Schnee von gestern. Der Streit unter den Eigentümern gipfelte im vergangenen Jahr in der Versiegelung des Gebäudes durch die Polizei, nachdem sich die Eigentümer um das Inventar gestritten hatten. Mit dem MB28 und einem neuen Team sollte es eigentlich wieder aufwärts gehen - offenbar vergeblich.