Essen. .
Mit der „Rock Station“ hat die Szene-Bar „NYC“ eine Partyreihe etabliert, die mittlerweile so erfolgreich ist, dass sie in andere Ruhrgebietsstädte exportiert werden soll. Trotz aller Bodenständigkeit setzen die Macher bei der Bindung ihrer Stammkunden vor allem auf das Web 2.0.
„In Rock we trust“ prangt in großen Lettern im Schatten einer stilisierten Brooklyn Bridge. Die Anlehnung an den amerikanischen Wahlspruch „In God we trust“ kommt nicht von ungefähr. In der Rüttenscheider Bar „NYC“ sind harte Gitarrenklänge, raue Männerstimmen und dröhnende Bässe schließlich weit mehr als eine bloße Musikrichtung - Religion trifft es wohl besser.
Irgendwann im Jahr 2007, das Team um Geschäftsführer Carsten im Bram brütete über einem Leitbild für die Zukunft des „NYC“, kam Matthias Mergel die Idee, die „Rock Station“ ins Leben zu rufen. Schließlich gab es bis dato in Rüttenscheid zwar genügend Clubs und Szenekneipen - das Angebot für Fans der härteren Klänge war aber eher begrenzt. Drei Jahre später hat sich die Partyreihe auch über die Grenzen Essens hinaus etabliert. 400 Rock-Anhänger pilgern im Schnitt alle zwei Wochen samstags zur Alfredstraße 99. „Der Erfolg war schon bei der Premiere überwältigend. Wir haben draußen auf der Straße Freibier in der Warteschlange verteilt“, erinnert sich Matthias Mergel.
„Wie MTV in guten alten Zeiten - ohne Klingeltöne und Gewinnspiele“
Das Konzept ist so simpel wie durchschlagend: Während DJ Büffel alles von Rage against the Machine bis Metallica über seine Plattenteller jagt, flimmern entsprechende Musikvideos über die beiden Großleinwände, die von VJ Red Sky bespielt werden. „Die Video-Projektion haben wir ganz bewusst als Bestandteil der Party integriert. Das ist ein bisschen MTV wie in guten alten Zeiten - ohne Klingeltöne und Gewinnspiele“, sagt Geschäftsführer Carsten im Bram. Eben dieses „wie in guten alten Zeiten“ schätzen auch die meisten Stammgäste der „Rock Station“, glaubt Matthias Mergel. Das „NYC“ möchte damit auch einen Kontrast zur derzeit sehr von elektronischer Musik geprägten Essener Clubszene bieten. „Wir sind relativ einzigartig. Das macht uns aus“, sagt Mergel.
Um das Stamm-Partyvolk, meist Mittzwanziger bis Enddreißiger, weiter zu binden, setzt das Team vor allem auf das Internet als Plattform. Rund 800 Köpfe stark ist die „Rock Station Community“. Wer sich dort anmeldet, erhält einen Mitgliedsausweis, der neben der Gewähr von freiem Eintritt und Gratis-Garderobe auch die Teilnahme an Verlosungen, etwa von Konzert-Freikarten, beinhaltet. „Ich würde diese Gemeinschaft gerne über die „Rock Station“ hinaus weiter entwickeln. Man könnte gemeinsam Konzerte und Festivals besuchen oder zusammen Veranstaltungen auf die Beine stellen“, gibt Matthias Mergel einen Blick in die Zukunft.
Zudem plant das Orga-Team, die Partyreihe auch in andere Ruhrgebiets-Städte zu exportieren. „Was in Essen klappt, kann auch in Bochum oder Duisburg funktionieren“, sagt im Bram. In dieser Annahme bestärkt ihn vor allem eins - der Glaube in die (Rock)-Musik.
Hier geht’s zum MySpace-Profil des NYC.
Zum dritten Geburtstag der „Rock Station“ im „NYC“ am Samstag, 13. März, verlosen wir 5x2 Freikarten. Dafür bis 30. Januar eine E-Mail mit dem Betreff „Rock Station“ an gewinnspiel@derwesten.de senden. Die Gewinner werden per E-Mail von uns benachrichtigt.