Essen-Rellinghausen. . Ingrid Bugla organisiert in ihrem Rellinghauser Atelier an der Frankenstraße sechs Benefiz-Konzerte für das von Ebola stark betroffene Land in Westafrika. Start der Reihe, die bis Mai läuft, ist am 26. Oktober mit dem Sänger Heiko Fänger.

Hilfe für Liberia ist seit Jahren ein großes Anliegen der Rellinghauser Künstlerin Ingrid Bugla. Geld für die Menschen in dem westafrikanischen Land soll jetzt durch Benefiz-Konzerte zusammenkommen, die sie selbst organisiert. „Die Menschen brauchten auch in der Vergangenheit Unterstützung, aber durch Ebola hat sich die Lage dort dramatisch verschlechtert“, weiß Ingrid Bugla durch persönliche Gespräche und E-Mails. Nachdem sie schon im vergangenen Jahr einen Bilderverkauf zugunsten der Gerlib-Klinik in Liberia veranstaltete, will sie jetzt in größerem Stil helfen.

So startet Ingrid Bugla am kommenden Sonntag, 26. Oktober, eine sechsteilige Benefizkonzert-Reihe unter dem Motto „Kunst kümmert sich“, die bis Mai in ihren Räumen im Atelier Buglart an der Frankenstraße 56 stattfinden wird. Dabei treten Musiker unterschiedlicher Stilrichtung ohne Gage auf. „Die Konzerte sind erst einmal kostenfrei, Spenden für die Klinik in Liberia sind natürlich erwünscht“, erklärt Ingrid Bugla ihr Anliegen.

Zwei der Konzerte sollen mit Ausstellungen kombiniert werden. Im Januar zeigt ein südkoreanischer Professor seine Werke, im März wird die Musikveranstaltung mit der Jahresausstellung der Malschüler von Ingrid Bugla kombiniert.

Das erste Konzert am Sonntag, 26. Oktober, 18 Uhr (Einlass um 17 Uhr), wird Sänger und Gitarrist Heiko Fänger mit Coversongs gestalten. Am 30. November ist das Duo Liz & Taylor zu Gast. Petra Stief und Jürgen Geppert bearbeiten bekannte Lieder für Gesang und Gitarre. „Wir leben hier ein privilegiertes Leben. Da sollte es selbstverständlich sein, dass man auch mal etwas für andere tut, denen es nicht so gut geht“, erklärt Jürgen Geppert die Motivation, ein solches Benefiz-Konzert zu spielen. „Und durch den Kontakt mit Ingrid Bugla wissen wir, dass das Geld auch an der richtigen Stelle ankommt.“ Im Rahmen des Konzertes wird ein Fotoshooting mit Fotograf Thorn Button versteigert.

Am 11. Januar sind „Die Tontauben“, ein Akustik-Quartett, mit eigenen deutschsprachigen Liedern zu Gast an der Frankenstraße. Theo Hoesel, der „Gesprächsfetzensammler“, ist mit „Theos Tonartikultur“ am 22. Februar dabei. Er gestaltet den Abend mit Band und wird von Musikern von Fourtune Plus unterstützt. Betty und Michael Moog (Keen Sense) interpretieren Klassiker aus Pop, Rock und Blues, Titel aus den Charts, Oldies und Schlager am 29. März. Die Konzertreihe endet am 10. Mai mit dem Auftritt von Vic Faulkner, einem ehemaligen Mitglied der britischen Glam-Rock-Gruppe „Hello“, der den Abend mit Gitarre und Gesang gestaltet.

Ingrid Bugla hofft auf viele Spenden. Sie wurde 2012 auf den Verein Liberia aufmerksam, der mit seinen rund 20 Mitgliedern in Essen ansässig ist und zum Beispiel Container mit Nähmaschinen, Computern, Bettwäsche und Kleidung nach Westafrika schickt. Über den Verein kam auch der Kontakt zu Margret Gieraths-Nimene zustande, die seit 1983 in Liberia lebt und dort nicht nur die Klinik leitet, sondern sich auch für gesundheitliche Aufklärung, die Unterstützung von Teenager-Müttern und die Ausbildung von Krankenschwestern engagiert. Ingrid Bugla will sie in ihrem Kampf gegen Ebola unterstützen: „Hilfe ist jetzt wichtiger als je zuvor.“