Essen-Bredeney. . Grundschüler von mehreren Schulen erwarben erste Fremdsprachenkenntnisse beim Sprachenmarkt im Grashof-Gymnasium. Bereits im letzten Jahr war die Aktion gut angenommen worden. Gymnasiasten fungierten als Lehrer.

Wie lerne ich erste Worte einer Fremdsprache besonders effektiv und alltagstauglich? Das konnten rund 260 Kinder aus Grundschulen im Essener Süden beim zweiten europäischen Sprachenmarkt im Grashof-Gymnasium testen. Kurz vor Beginn der Herbstferien ging es an dem Bredeneyer Gymnasium zu wie auf einem äußerst belebten Wochenmarkt - und das nicht von ungefähr. In der Aula waren etliche Marktstände aufgebaut, die jeweils nicht nur mit landestypischen Lebensmitteln und Produkten, sondern auch mit Accessoires des jeweiligen Landes wie Flagge, Landkarten, Fotos von Sehenswürdigkeiten oder bekannten Personen versehen waren.

Als Lehrer für die Grundschüler fugierten rund 120 Grashof-Schüler der Klassen sechs bis elf, die jeweils ein Jahr in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch Unterricht erhalten haben.

„Beim Vokabular geht es in erster Linie um die Obst- und Gemüsesorten, aber auch um Gewichte, ums Bezahlen und die Verwendung der Lebensmittel. Was man halt auf dem Markt so braucht“, erklärt Hillen Rasmus, Lehrerin für Englisch und Sozialwissenschaften am Grashof-Gymnasium. Ziel sei nicht nur ein erster Kontakt mit der jeweiligen Sprache, sondern auch mit der Kultur des jeweiligen Landes - und natürlich mit dem Grashof-Gymnasium, das möglicherweise ja im nächsten Jahr für einige der Viertklässler eine Alternative für die weitere Schullaufbahn sein könnte, erklärt Hillen Rasmus. Als Besonderheit bietet das Grashof-Gymnasium Italienisch in der Oberstufe an und ermögliche auch einen Austausch. „Das gibt es hier nicht an vielen Schulen“, so Rasmus.

Die Schüler dokumentierten ihr neu erworbenes Wissen mit Hilfe eines Arbeitsblattes. Am Ende konnten alle Grundschüler in der von ihnen gewählten Sprache einkaufen und erhielten für die erfolgreiche Teilnahme eine Urkunde. Die Lehrer der Grundschulen können die Sprachkenntnisse als Grundlage nutzen und bei weitergehendem Interesse der Kinder das Thema im Unterricht vertiefen. „Uns ist wichtig, handlungsorientiert Sprache zu vermitteln“, erläutert Rasmus. Zu Besuch im Grashof-Gymnasium waren Viertklässler der Heisinger Georgschule, der Bredeneyer Graf-Spee- und Meisenburgschule, der Schule an der Waldlehne von der Margarethenhöhe und der Stiftsschule aus Stadtwald.