Essen. . Rettung in letzter Sekunde: Ein Essener Bürger, der anonym bleiben möchte, unterstützt den Rehabilitations- und Behindertensportverein VGSU in Essen mit einem zeitlich unbefristeten, zinslosen Darlehen in Höhe von 100.000 Euro. Damit kann der Verein seine Sportstätte in Essen-Rüttenscheid behalten.
Für den Verein für Gesundheitssport der Uni Duisburg Essen (VGSU) ist es die Rettung in letzter Sekunde: Ein Essener Bürger, der anonym bleiben möchte, stellt dem Verein ein zeitlich unbefristetes und zinsloses Darlehen in Höhe von 100 000 Euro zur Verfügung. Damit kann der Verein von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, das Sportgelände an der Henri-Dunant-Straße in Rüttenscheid zu erwerben. Dafür hatte der Eigentümer, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, 450 000 Euro gefordert. Das Gelände gehört mit zur Fläche der ehemaligen Pädagogischen Hochschule, die der BLB ebenfalls zum Kauf ausgeschrieben hatte.
Die vergangenen Wochen waren für den Reha- und Behindertensportverein eine Zitterpartie: Ein Düsseldorfer Investor hatte im Ausschreibungsverfahren 135.000 Euro mehr für das Gelände geboten als der Verein. Um dennoch den Zuschlag zu erhalten, hatte der BLB vom VGSU gefordert, die Differenz bis zum 4. Oktober aufzubringen. Auch die Mitglieder, von denen viele körperlich eingeschränkt sind, unterstützten den Verein nach Kräften: Sie spendeten in den vergangenen Wochen 25.000 Euro. „Wir sind sehr erleichtert“, so VGSU-Vorsitzender Jürgen Schmagold, „dass es für den Verein eine Zukunft an diesem Standort gibt. Es werden in den nächsten Monaten und Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um diese Sportstätte in einen Zustand zu bringen, der unsere inhaltliche Arbeit hier sichert.“
Sanierung wird nur schrittweise vorgenommen
Das zugehörige Schwimmbecken und die Turnhallen des Vereins sind dringend sanierungsbedürftig. Da die ursprünglich für die Modernisierung vorgesehenen Mittel in den Kauf des Geländes flossen, wird die Sanierung nun nur schrittweise vorangehen können. Dabei hofft der VGSU auch auf Fördermittel, die ihm als Eihentümer der Fläche leichter gewährt werden können als zuvor.