Essen-Haarzopf. . Das traditionsreiche Haarzopfer Gesofe kann ab dem 25. September starten. Nach Sturm Ela hatte es wie viele Veranstaltungen auf der Kippe gestanden. Ehrenamtliche hatten selbst bei der Beseitigung der Sturmschäden geholfen.

22 Jahre mussten die Haarzopfer auf eine Neuauflage des Gesofe, des gemeinsamen Sommerfestes, warten. Nach der erfolgreichen Wiederbelebung der Veranstaltung 2013 drohte das Fest in diesem Jahr - wie viele andere - Pfingststurm Ela zum Opfer zu fallen. Die Organisatoren - Mitinitiator Peter van der Mark, Mitglieder des Bürgervereins Haarzopf-Fulerum und engagierte Bürger - konnten jetzt Entwarnung geben: Das Gesofe kann unter Schirmherrschaft von SuS Haarzopf vom 25. bis 28. September wie geplant im Bürgerpark Haarzopf und auf dem angrenzenden Parkplatz am Rottmannshof stattfinden.

„Der Bürgerpark war nach dem Sturm, wie zahlreiche andere Anlagen, von der Stadt noch nicht für Veranstaltungen freigegeben“, berichtet Dietmar Matzke, der sich seit Jahren um die Grünfläche kümmert. Die Stadt hatte Bedenken, die Bäume im Park rechtzeitig überprüfen zu können. „Dann hat man uns gefragt, ob wir das selbst machen könnten“, so Matzke. Experten seien aber auf 15 Bäume gekommen, die man hätte bearbeiten lassen müssen. „Das hätte zwischen 6000 und 8000 Euro gekostet. Wer soll das bezahlen?“, so Matzke.

Also habe man einen Hubsteiger bestellt und bei der Baumbeschneidung mitgeholfen. Ein Gartenbau-Experte habe das Ergebnis abgenommen. „15 Bäume wären nicht zu bewältigen gewesen. Deshalb haben wir den Park in zwei Hälften geteilt und uns nur um den Bereich zum Rottmannshof gekümmert, in dem das Fest ja stattfinden soll. Der andere Bereich wäre dann halt abgesperrt worden“, so Matzke.

Als die Genehmigung für das Fest in diesem Parkteil vorlag, habe die Stadt dann doch noch die Bäume beschnitten, so dass jetzt doch der gesamte Park für die viertägige Veranstaltung zur Verfügung stehe.

Seit Mitte Juli haben die Bürger, teils mit Hilfe der in der Straße Auf’m Bögel lebenden Asylbewerber, auch fünfmal selbst den Rasen im Park gemäht und den Grünschnitt zusammengetragen, weil die Stadt aufgrund der sturmbedingten Arbeiten dafür keine Kapazitäten frei hatte.

Das Gesofe kann also stattfinden und startet am Donnerstag, 25. September, um 19.30 Uhr mit einer Bürgerversammlung im Festzelt zu aktuellen Themen. Dabei soll es vor allem um den geplanten Fahrplanwechsel bei der Essener Verkehrs AG gehen. „Wenn die Straßenbahnlinie 109 über den Berthold-Beitz-Boulevard fährt, wird es Veränderungen für die Buslinien 145 beziehungsweise 147 geben“, so Hans Zilles, Vorsitzender des Bürgerbusvereins und Mitglied im Bürgerverein.

Dadurch würde die Anbindung schlechter, die Haarzopfer müssten Richtung Hauptbahnhof zwei- bis dreimal umsteigen und müssten durch den ungünstigen Wabenzuschnitt auch mehr bezahlen. Über das Thema werden SPD-Ratsherr Wolfgang Weber, Aufsichtsratsvorsitzender der Evag, Bezirksbürgermeister Klaus Persch und Thomas Osterholt, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, diskutieren. Die Moderation übernimmt Gisela Figgen, stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins.

Am Freitag, 26. September, steigt ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) der bayerische Abend mit dem Original Ruhrtal Quartett. Trachten und Dirndl sind erwünscht. Am Samstag, 27. September, beginnt um 14 Uhr der Kindernachmittag, um 17 Uhr startet ein Fanfarenzug und um 19 Uhr der Tanzabend mit dem Ruhrpott Music Express.

Am Sonntag, 28. September geht es um 11 Uhr mit dem Jazz-Frühschoppen mit den Friends of Dixieland los. Draußen gibt es eine Alt-Traktoren-Ausstellung und ab 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen.