Essen-Rüttenscheid. Er fotografiert gerne Landschaften und Architektur, sie gerne Menschen: Andreas Dengs und seine Tochter Lara ergänzen sich ideal. Jetzt eröffnen sie gemeinsam eine Austellung mit Bildern aus dem Gruga-Park. Es hätten noch mehr Bilder werden können, doch der Sturm „Ela“ hat vieles kaputt gemacht.
Die Detailaufnahme eines Farngewächses, schneebedeckte Bäume im Sonnenuntergang und Menschen, die auf den Bildern eins werden mit der Natur, die sie umgibt: In ihrer ab heute geöffneten Ausstellung „Parkplätze – (M)ein Gruga-Gefühl in Fotografien“ in der Orangerie zeigen Andreas Dengs und seine Tochter Lara den Grugapark aus ihrer eigenen Perspektive.
Dabei ist es den beiden Hobbyfotografen aus Bredeney tatsächlich gelungen, ganz viel Gefühl und Erinnerung in ihre Bilder zu bannen. Nicht von ungefähr. „Ich war als Kind schon immer hier, habe die Spielplätze und später die Konzerte mit meinem Vater im Musikpavillon geliebt. Später habe ich wiederum meine Tochter oft mit hierher genommen. Dieser Park verbindet Generationen“, sagt Andreas Dengs. Neben der Erholung bot ihnen der Park auch eine Plattform für ihre Fotografie.
Mit Geburt der Tochter altes Hobby neu entdeckt
Während Andreas Dengs hauptberuflich in der Werbebranche tätig ist, will seine 19-jährige Tochter ihr Hobby gerne zum Beruf machen und Fotografie studieren. „Ich fotografiere am liebsten Menschen, mein Vater konzentriert sich eher auf Landschaft und Architektur. Das ergänzt sich gut“, sagt Lara Dengs. Ohne sie hätte wohl auch ihr Vater sein altes Hobby nicht wiederentdeckt. „Ich habe mit Laras Geburt 1995 wieder verstärkt angefangen zu fotografieren. Umso mehr freut es mich natürlich, dass sie selbst ihre Leidenschaft dafür entdeckt hat“, sagt Andreas Dengs.
Seiner Tochter liegt dabei das Spiel mit Licht und Menschen: Für die Foto-Ausstellung hat sie einige Freunde als Models gewinnen können, zeigt sie entspannt neben der Frühlingsblüte oder mit geschlossenen Augen auf einer Sommerwiese. „Die Fotos müssen nicht technisch perfekt sein, sondern vielmehr den Betrachter ansprechen und vielleicht sogar eine Erinnerung bei ihm wecken“, sagt Andreas Dengs, der sowohl klassische als auch technisch bewusst verfremdete Bilder zeigt – darunter auch beeindruckende Detailaufnahmen. Für den 49-Jährigen und seine Tochter ist es die erste Ausstellung überhaupt. Zu verdanken haben sie das Grugapark-Mitarbeiterin Julia Trippler, die für die Fläche in der Orangerie immer auf der Suche nach neuen, heimischen Künstlern ist. „Über Facebook bin ich auf die beiden aufmerksam geworden, ihre Bilder aus dem Grugapark haben mich sofort angesprochen. In der Orangerie wollen wir vor allem solchen Menschen eine Plattform bieten, die noch nicht allzu bekannt sind, von deren Potenzial wir aber überzeugt sind“, sagt Trippler.