Essen-Haarzopf. . Im Umfeld der Neuen Mitte Haarzopf sollen zwei Geschäftshäuser und fünf Einfamilienhäuser entstehen. Auch die beiden Gebäude mit Eigentumswohnungen an der Fulerumer Straße wachsen zügig. Nicht alle Anwohner freuen sich über den Bauboom im Stadtteil.

Im Umfeld der Neuen Mitte Haarzopf wird weiter gebaut - was bei den Anwohnern bekanntlich auch auf Kritik stößt. Viele fürchten den Verlust der Freiflächen und vermissen den einst dörflichen Charakter ihres Stadtteils, von dem nur noch wenig zu spüren ist. Doch Haarzopf ist beliebtes Zuzugsgebiet. Während an der Fulerumer Straße Arbeiter die Gebäude namens „Rotunde“ und „Gartenblick“ mit hochwertigen Eigentumswohnungen in die Höhe ziehen, buddeln Bagger auf dem Eckgrundstück Fulerumer/Hatzper Straße zwischen dem ehemaligen Bunker und dem Geschäftszentrum Neue Mitte derzeit in die Tiefe.

Dort entsteht auf dem rund 1900 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Gebrauchtwagenhandels ein Geschäftshaus. Bereits im letzten Sommer waren dort die Pappeln gefällt und der alte Verkaufsraum abgerissen worden. Im Erdgeschoss sollen Läden entstehen, darüber Büros und Praxen.

Eine Straßenecke weiter Richtung Bredeney an der Hatzper Straße/Kirschbaumsweg laufen ebenfalls die Vorbereitungen für einen Neubau. Auf der rund 1200 Quadratmeter großen Fläche entstehen fünf Einfamilienhäuser. „Das werden moderne Stadthäuser mit Flachdächern und Dachterrassen“, erklärt Grundstückseigentümerin und Architektin Nicole Gladtfeld, die selbst mit ihrem Büro ganz in der Nähe an der Humboldtstraße ansässig ist.

„Wir erwarten die Baugenehmigung in den nächsten zwei Wochen“, sagt Nicole Gladtfeld. Sobald sie vorliege, könne man beginnen. Deshalb habe man das Areal schon vorbereitet. Die Häuser werden jeweils über 140 Quadratmeter Wohnfläche, aufgeteilt auf drei Etagen, plus 54 Quadratmeter Nutzfläche im Keller verfügen. Der Kaufpreis liege bei rund 2000 Euro pro Quadratmeter.

Von den fünf Häusern sind vier bereits verkauft, eines ist vorgemerkt. Die Häuser sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein. „Der zuständige Bauunternehmer ist Experte für Niedrigenergie-Häuser und obwohl wir die Häuser erstmal konventionell angeboten haben, haben sich bisher alle Käufer für die Erdwärme entschieden und nehmen die zusätzlichen Kosten in Kauf“, so Nicole Gladtfeld.

Sie hatte auch die Projektentwicklung für das Grundstück zwischen Humboldtstraße und Neuer Mitte übernommen. Dort wurde vor wenigen Tagen ein ziemlich marodes Haus abgerissen. Für den Neubau - dort soll ein Biomarkt entstehen - liege laut Gladtfeld die Baugenehmigung bereits vor. In den ursprünglichen Planungen seien noch zusätzlich Wohnungen vorgesehen gewesen, die der Investor jetzt aber wohl nicht mehr realisieren wolle.