Essen-Margarethenhöhe. . Die Arbeiterwohlfahrt richtet im Anbau der Kindertagesstätte am Helgolandring eine Gruppe für die Jüngsten ein. Bis Sommer soll es weitere Plätze in einer Wohnung in der Nachbarschaft der Kita geben. Auch dort sollen zum Teil unter Dreijährige betreut werden.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder auf der Margarethenhöhe ist groß. Dem will die Arbeiterwohlfahrt (Awo) als Träger des Kindergartens am Helgolandring mit der Erweiterung ihrer Einrichtung Rechnung tragen. Seit Jahresbeginn ist zu den zwei Gruppen eine dritte für zehn Kinder unter drei Jahren hinzugekommen. Dafür wurde ein Anbau mit rund 210 Quadratmetern errichtet. Dort findet nicht nur die Krabbelgruppe Platz, sondern es gibt auch je einen Nebenraum für die bestehenden Gruppen.

Alt- und Neubau gehen nahtlos ineinander über, so dass die insgesamt 55 Kinder jetzt 500 Quadratmeter zur Verfügung haben. „Der Bedarf ist groß, wir haben schon jetzt Anfragen für das kommende Kindergartenjahr vorliegen“, freut sich Awo-Geschäftsführer Wolf Ambauer.

Kaum sind die Räume bezogen, ist bereits das nächste Projekt in Planung. Bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres im Sommer will die Awo eine 105-Quadratmeter-Wohnung in der Nachbarschaft für die Kinderbetreuung umbauen. Noch läuft das Antragsverfahren. „Die Wohnung ist über ein Törchen direkt mit dem Kita-Gelände verbunden. Das ist optimal, weil so kein Kind über die Straße gehen muss, um draußen zu toben“, sagt Ambauer. In der Wohnung werden weitere 15 Betreuungsplätze geschaffen, sechs davon für unter Dreijährige. Während der jetzt fertiggestellte Anbau über 400 000 Euro kostete, finanziert durch Fördermittel und die Margarethe-Krupp-Stiftung, wird der Umbau der Wohnung mit rund 100 000 Euro deutlich preiswerter. Die Einrichtung des Anbaus ließ sich die Awo rund 30 000 Euro kosten.

„Für uns wird die Dependance nebenan eine Herausforderung, da sie ja schon etwas abgekoppelt ist“, sagt Kindergarten-Leiterin Annette Keuter, die seit zwei Jahren die Einrichtung am Helgolandring mit acht Erzieherinnen und einer Küchenkraft leitet.

Jetzt freut sich Annette Keuter erstmal über den neuen Waschraum mit der für die ganz Kleinen so wichtigen riesigen Wickelkommode. „Schließlich nehmen wir ja jetzt auch Kinder ab vier Monaten auf“, erläutert die Leiterin. Die ganz Kleinen wissen naturgemäß die Lage der Kita am Wald noch nicht zu schätzen. „Für die größeren Kinder gibt es jede Woche einen Waldtag, damit sie den unmittelbaren Zugang zur Natur haben“, betont Keuter.

Die Awo-Kita ist seit 2005 am Helgolandring ansässig. Vorher nutzte die damals eingruppige Einrichtung einen Pavillon am Fibelweg, der dann weichen musste, als der Tusem dort sein Sport- und Gesundheitszentrum errichten wollte. Gleichzeitig stand der katholische Kindergarten am Helgolandring vor dem Aus. Mit der Übernahme der Einrichtung durch die Awo - in Absprache mit dem Jugendamt - fand man damals eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung.