Ein begrünter Platz würde Rüttenscheid gerade zwischen Girardet-Haus und den benachbarten Gastronomien zweifellos aufwerten. Schließlich sind die meisten Plätze im Stadtteil für Autos und nicht für Menschen da. Ein Kommentar.

Die Debatte um die Entwicklung des schnöden Messe-Parkplatzes schwelt schon lange. „Das Gelände hat besseres verdient“, meinten auch Rüttenscheider Grüne und die „Soko Freiraum“, ein Bündnis aus Bürgern und Planern. Die Interessengemeinschaft Rüttenscheid legte schon vor Jahren Entwürfe für eine Deckellösung vor. Hinter allen Anstrengungen stand immer die Idee eines begrünten Platzes. Der würde Rüttenscheid gerade zwischen Girardet-Haus und den benachbarten Gastronomien zweifellos aufwerten. Schließlich sind die meisten Plätze im Stadtteil für Autos und nicht für Menschen da.

Es scheint, als würden in nicht allzu ferner Zukunft Taten folgen. Gerade weil in Rüttenscheid die Emotionen auch politisch rasch hochschlagen, muss Immobilienentwickler Hopf allerdings einen Drahtseilakt zwischen Ökologie, Wirtschaftlichkeit und optisch ansprechendem Städtebau vollführen. Deswegen ist es gut, dass schon vor der ersten Planskizze das Verfahren so transparent wie möglich gehalten wird.

Eine Chance ist das Vorhaben allemal, denn der Graben der ehemaligen Güterbahn ist bei Licht betrachtet doch eine ziemlich hässliche Wunde im Stadtorganismus. Die zuletzt erfreuliche Entwicklung Rüttenscheids könnte mit dem Hopf-Projekt also weitergehen - immer vorausgesetzt, dass hier Qualität entsteht. Alles andere wäre zu Recht nicht durchsetzbar.

Jennifer Schumacher