Essen-Holsterhausen. . Die Arbeiten sind laut Verwaltung dringend erforderlich und sollen im Frühjahr beginnen. Drei Sanierungsvarianten sind im Gespräch. Bei der preiswertesten und schnellsten Variante würden die roten Klinkersteine durch Asphalt ersetzt. Die Steine waren bei der Umgestaltung der Geschäftsstraße 1999 verlegt worden, um den Bereich optisch aufzuwerten.

Möglicherweise sind die roten Klinkersteine auf der Gemarkenstraße in Höhe der Kirche St. Mariä Empfängnis schon bald Geschichte. Vor 14 Jahren waren sie verlegt worden, um die Holsterhauser Geschäftsstraße optisch aufzuwerten. Jetzt werden sie für die Stadtkasse immer mehr zur Belastung. Der zunehmende Verkehr, darunter schwere Lkw, die die Geschäfte beliefern, ist dem Pflaster zwischen Suarez- und Schongauerstraße nicht gut bekommen.

Die lose verlegten Steine weisen erhebliche Schäden auf, die so schnell wie möglich behoben werden müssen. „Die Erneuerung ist aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht dringend erforderlich“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung, über die der Bauausschuss jetzt entscheiden muss.

Die von der Verwaltung favorisierte Fahrbahnerneuerung in Asphaltbauweise würde bedeuten, dass die pflegeintensiven Klinkersteine in dem Abschnitt verschwinden würden. Mit 200 000 Euro wäre diese Lösung nicht nur die preiswerteste von drei möglichen Varianten, sondern mit sechs Wochen Bauzeit auch die, die man am schnellsten realisieren könnte. Dazu würde das Klinkerpflaster entfernt, die tragende Schotterschicht reguliert und am Ende eine rote Asphaltschicht aufgetragen. Bautechnische Untersuchungen hatten ergeben, dass zwar die Tragfähigkeit der Klinkersteine ausreichend, die Konstruktion aber nicht frostsicher sei. Regenwasser könne über die Fugen nicht gut versickern, so dass das aufgestaute Wasser zu Schäden führe. Laut Verwaltung ist eine teilweise Erneuerung des Abschnitts aufgrund des „sehr schlechten Zustands“ der Straße nicht sinnvoll und würde nur zusätzliche Kosten verursachen.

Bei den beiden anderen Sanierungsvarianten, die 320 000 beziehungsweise 260 000 Euro kosten würden, würde die Bauzeit zwischen drei und sechs Monaten betragen, die Klinkersteine blieben aber erhalten.

Die roten Steine waren 1999 im Zuge der Umgestaltung der Gemarkenstraße verlegt worden. Damals hatte man die Geschäftsstraße nach zähem politischen Ringen im zentralen Bereich zur Einbahnstraße vom Gemarkenplatz in Richtung Rubensstraße gemacht. Bereits 2003 musste die Fahrbahn allerdings grundlegend erneuert werden, da sich die Klinkersteine verschoben hatten.

Mit den Arbeiten soll im Frühjahr begonnen werden. Laut Verwaltung kämen im Zuge dieser Straßenbaumaßnahme auf die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke Beiträge in Gesamthöhe von rund 50 000 Euro zu.