Essen-Haarzopf. . SuS Haarzopf plant Aktionen, um den Grundstock zur Finanzierung des Kunstrasenplatzes am Föhrenweg zusammenzubekommen. So startet am Samstag, 2. November, ein Spendenlauf. Mit dem Triathleten Peter Berghaus, der auch den Essener Silvesterlauf organisiert, hat der Verein einen prominenten Organisator gewonnen.

Die Mitglieder und Freunde von SuS Haarzopf haben sich viel vorgenommen: Bis Ende 2014 wollen sie rund 150 000 Euro als Grundstock für einen Kunstrasenplatz auf der Sportanlage am Föhrenweg sammeln. Dazu beitragen soll auch der Spendenlauf, der am Samstag, 2. November, ab 13 Uhr, am Sportplatz startet. Für die Organisation des Laufs konnte Dietmar Matzke, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, einen prominenten Helfer gewinnen: Peter Berghaus (66), siebenmaliger Triathlon- beziehungsweise Duathlon-Weltmeister in seiner Altersklasse und Vorsitzender des Vereins Team Essen 99. Dieser organisiert den traditionsreichen Essener Silvesterlauf. Die Haarzopfer Organisatoren hoffen auf 300 Teilnehmer, die sich auf den 2,5 Kilometer langen Rundkurs begeben. Startgelder und der Erlös aus dem Verkauf von Kuchen, Würstchen und Getränken kommen komplett dem Förderverein Kunstrasen zugute.

„Mein Herz schlägt immer noch für Haarzopf. Hier stand sozusagen die Wiege des Silvesterlaufs, fanden in den 1980er Jahren etliche Läufe statt, bevor wir nach Zollverein umzogen“, begründet Peter Berghaus sein Engagement. Außerdem imponiere ihm, was gerade im Stadtteil geschehe: „Viele Vereine stellen nur Forderungen an die Stadt, halten einfach die Hand auf. Die Haarzopfer nehmen das Projekt Kunstrasen und damit ihre Zukunft selbst in die Hand, starten Aktionen, um ihren Teil zur Finanzierung des Kunstrasenplatzes beizutragen“, erläutert Berghaus.

Viele Familien ziehen nach Haarzopf

Der Kunstrasenplatz wird rund 450 000 Euro kosten. SuS Haarzopf war in der städtischen Prioritätenliste weit nach unten gerutscht. Frühestens 2016 wäre eine Verbesserung in Sicht gewesen wäre. Das würde der Verein nicht überleben, waren sich die Mitglieder einig. Schon jetzt seien Jugendmannschaften abgewandert, da der Ascheplatz oft nicht bespielbar sei. „Es ist ein Unding, dass ein Stadtteil wie Haarzopf, der schon jetzt rund 13 000 Einwohner hat, als Zuzugsstadtteil Nummer eins für Familien gilt und gerade eine neue Grundschule für zehn Millionen Euro bekommt, nicht über einen vernünftigen Sportplatz verfügt“, sagt Dietmar Matzke. Gerade in Zeiten, in denen Spieler die Vereine wie die Hemden wechselten, bleibe der Bezug zum Club oft auf der Strecke. Wichtig sei, Kinder und Jugendliche von der Straße, vor dem Fernseher oder dem Computer wegzulocken und ihnen Sportmöglichkeiten zu bieten, sind sich Berghaus und Matzke einig.

Die reizvolle Strecke des Spendenlaufs führe durch Wohn- und Gartengebiete des Stadtteils. Im Ziel gibt es Getränke und Obst für die Aktiven, dazu Kuchen, Würstchen und ein Rahmenprogramm, für das noch eine Band engagiert werden soll. Bei den Kindern werden alle Teilnehmer geehrt, bei den Erwachsenen erhalten jeweils die ersten drei Urkunden und Preise. „Man sich auch am Veranstaltungstag noch anmelden“, sagt Peter Berghaus. „Es geht darum, ein Zeichen zu setzen und etwas für das Lebensgefühl hier in Haarzopf zu tun“, hofft Berghaus auf ein großes Teilnehmerfeld.

Die Teilnehmer - Bambini, Schüler, Erwachsene und Staffeln - laufen unterschiedlich lange Strecken. Kinder zahlen drei Euro Startgeld, Erwachsene sieben und Staffeln zehn. Infos und Anmeldung auf www.kunstrasenlauf.platzpatenschaft.de