Essen-Bredeney. . Nachdem die Stadtwerke ihre Arbeiten im Weg zur Platte beendet haben, wird ab Ende Oktober die Stadt dort die Fahrbahndecke erneuern. Anwohner hatten befürchtet, dass dafür die Straße komplett gesperrt würde und sie lange Umwege in Kauf nehmen müssten. Die Stadt hat sich allerdings entschieden, eine provisorische Fahrspur auf dem Gehweg einzurichten.

Im vergangenen halben Jahr verlegten die Stadtwerke neue Gas- und Wasserrohre am Weg zur Platte. Dazu wurde die Straße jeweils halbseitig gesperrt. Die Baustelle ist soeben beendet worden. Jetzt befürchteten die Anwohner, dass es ab der kommenden Woche noch schlimmer kommen würde. Ging doch das Gerücht durch die Siedlung Rüttelskamp, dass die Stadt für die jetzt notwendigen Asphaltarbeiten den Weg zur Platte zwischen Bredeneyer Straße (B 224) und Wolfsbachweg für etwa drei Wochen komplett sperren würde.

„Die Arbeiten sollten am 14. Oktober beginnen und es sollte eine Umleitung durch den Heissiwald bis zur Ruhrtalstraße in Werden eingerichtet werden. Das würde für uns Anwohner einen Umweg von vier bis fünf Kilometern bedeuten“, ärgerte sich Malte Bartels, Vorsitzender der Nachbarschaftlichen Gesellschaft Rüttelskamp, der selbst am Wolfsbachweg wohnt. Zudem seien die Nachbarn noch in keiner Weise über die kommende Maßnahme informiert worden, beklagt sich Bartels.

Ganz so schlimm wie befürchtet wird es für die Anwohner aber nicht kommen.„In der kommenden Woche beginnen ab 17. Oktober die Vorarbeiten. Die Asphaltarbeiten selbst werden in drei Bauabschnitten ab dem 21. Oktober durchgeführt“, erklärt Renate Kusch vom Stadtpresseamt. Da der Termin ja noch nicht unmittelbar bevorstehe, würden die Anwohner-Benachrichtigungen im Laufe der Woche versandt. In der Tat habe man erst überlegt, die Straße für die Dauer der Arbeiten komplett zu sperren. Inzwischen habe man sich beim Amt für Straßen und Verkehr entschlossen, im ersten Bauabschnitt vom Wolfsbachweg bis zur Zufahrt zum Restaurant eine provisorische Fahrbahn auf dem Gehweg einzurichten. Im zweiten und dritten Bauabschnitt würden abwechselnd die Ein- und Ausfahrten zur Bredeneyer Straße erneuert. Da die Tragschicht der Fahrbahn ersetzt werde, müsse man schon 60 Zentimeter tief ausschachten. Bei einer solch umfangreichen Maßnahme seien Behinderungen für die Anwohner nicht zu vermeiden. „Die Mitarbeiter bemühen sich natürlich, diese so gering wie möglich zu halten“, verspricht Renate Kusch.

Anwohner Malte Bartels, der vorgeschlagen hatte, die Asphaltarbeiten auf das Frühjahr zu verschieben, um nicht auch noch eine längere Bauzeit durch schlechtes Wetter zu riskieren, hält die angekündigte Vorgehensweise für sinnvoll. Bartels hatte seine Bedenken gegen die Vollsperrung in zwei Schreiben an Oberbürgermeister Reinhard Paß und Michael Bonmann, Bezirksvorsteher in der Bezirksvertretung IX, deutlich gemacht.