Fünf Freundinnen lassen sich für ihren Fernsehauftritt von der Rüttenscheider Künstlerin Martina Luft einkleiden. Vorbild für das Outfit ist die Gattin des Ruhrgebiets-Comedians Herbert Knebel.

Wenn Herbert Knebel seine bessere Hälfte ein wenig despektierlich als Guste bezeichnet, hat der Ruhrgebiets-Comedian die Lacher auf seiner Seite. Wenn der Ehemann von nebenan seine Gattin ebenso nennt, braucht die allerdings eine gesunde Portion Humor, um das als Kompliment aufzufassen. Humor beweisen jetzt gleich fünf Essener Ehefrauen. Sie treten im Gusten-Outfit in der ZDF-Kochshow „Topfgeldjäger“ auf.

Ein bisschen aufgeregt sind Andrea Brix, Petra Wortmann, Jutta Tennler, Dorit Delsing und Karin Delsing, alle so zwischen 40 und 50 Jahre alt, ja schon, wenn sie an den kommenden Auftritt vor Fernsehkameras denken. Doch dank der Rüttenscheider Schneiderin und Künstlerin Martina Luft, die in ihrem Atelier an der Rosastraße schicke Gusten-Schürzen anfertigte, sind sie bestens vorbereitet.

„Wir sind seit Jahrzehnten befreundet“, sagt Petra Wortmann. „Und wir kochen und essen gern.“ Da auch ihre Ehemänner gelegentlich den Kochlöffel schwingen, kamen die fünf Frauen auf die Idee, im nachmittäglichen Fernsehduell gegen ihre Angetrauten anzutreten. Sie schrieben eine E-Mail zum Sender, bekamen schon nach zwei Tagen Antwort - und werden sich wohl bald mit ihren Männern vor der Kamera kulinarisch duellieren.

Die Männer „kochen ein Ei und lassen sich feiern wie die Callas“

Und ihre Gatten können richtig gut kochen? „Na ja, die kochen ein Ei und lassen sich feiern wie die Callas“. Lästern über den „Gegner“ gehört natürlich zwingend zur Taktik, wenn man siegen will. Und das wollen die Frauen.

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Da sie nicht nur gut kochen, sondern natürlich vor der Kamera auch gut aussehen wollen, kam ein Auftritt in einheitlichen T-Shirts für die Freundinnen nicht in Frage. „Da waren wir uns schnell einig: So langweilig wollen wir nicht aussehen“, sagt Petra Wortmann. „Da uns unsere Männer ständig Gusten nennen, war das Motto schnell klar.“

Bei der Umsetzung half die Rüttenscheider Kreative und Schneiderin Martina Luft. Typisch für das Ruhrgebiet sollte das Kleidungsstück sein, damit man die Knebel-Gattin und Namensgeberin Guste auch in anderen Regionen Deutschlands direkt richtig verortet.

Ein Bild der Zeche Zollverein, ein hölzernes Kochlöffel-Duo am Revers, ein goldener Uniformknopf und ein Grubentuch, das sich sicherlich auch zum Geschirrtuch umfunktionieren lässt: So sieht das einheitliche Gusten-Outfit aus. Wenn das die Ehemänner nicht einschüchtert . . .

Was die Angetrauten tragen werden? „Keine Ahnung. Die planen ihren Auftritt selbst und lassen sich da nicht in die Karten schauen“, lacht Petra Wortmann. Aber dass sich die Männer etwas noch Originelleres haben einfallen lassen - daran glaubt keine der „Gusten“.