Holsterhausen. . Der Bürgerbund Holsterhausen will zum zehnjährigen Bestehen im nächsten Jahr die Besonderheiten des Stadtteils herausarbeiten. Dazu gehören die 32 Straßen, die nach Künstlern benannt sind.

Ein spannendes Projekt haben sich die Mitglieder des Holsterhauser Bürgerbundes für 2014 vorgenommen. Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins im kommenden Jahr wollen sie den Bürgern ihren Stadtteil näher bringen. „Wir wollen herausarbeiten, was Holsterhausen unverwechselbar macht und zeigen, dass es schön ist, hier zu leben“, sagt Susanne Groppe, stellvertretende Vorsitzende des Bürgerbundes und Mitglied im vierköpfigen Festausschuss. Gemeinsam mit Anne Penteker, Rita Rentrop und Burkhard Asmuth bereitet sie schon jetzt die Jubiläumsaktivitäten für das kommende Jahr vor.
Höhepunkt sollen im Herbst 2014 drei geführte Rundgänge durch das Malerviertel sein. „In Holsterhausen gibt es 32 Straßen, die nach Malern benannt sind, und nicht alle sind so bekannt wie Rubens, Rembrandt und Cranach“, erklärt Susanne Groppe. Rüttenscheid habe das Mädchenviertel, Holsterhausen das Malerviertel. Man müsse es nur bekannter machen.

Leben und Werk vorstellen

Und so hatte der Festausschuss die Idee, Rundgänge mit einem kostümierten Führer zu organisieren, die entweder nach Kunstepochen oder vielleicht auch nach Lage und Erreichbarkeit der Straßen geplant werden könnten. Dabei sollen bekannte Werke der entsprechenden Künstler vorgestellt, ihre Biografie präsentiert und Anekdoten aus ihrem Leben erzählt werden. „Später wird man die Führungen im Internet nachlesen können. Das soll Lust auf eigene Entdeckungstouren durch den Stadtteil machen“, so Groppe. Im Internet könne man sich auch vorab über die Lebensgeschichte der Maler informieren. Bei entsprechendem Interesse seitens der Bürger könnten auch weitere Spaziergänge organisiert werden.

Die Festausschuss-Mitglieder würden gern junge Künstler an dem Projekt beteiligen, die vielleicht auch ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen könnten. Künstler, die Interesse haben, könne sich per E-Mail unter der Adresse info@malerviertel-essen.de melden. Wenn es nach den Mitgliedern des Holsterhauser Bürgerbundes geht, soll die Aktion weit über das Jubiläumsjahr hinauswirken. Schließlich gehört die Kulturförderung zu den erklärten Vereinszielen.

Längerfristig wünschen sich die Mitglieder des Bürgerbundes, Kunstschaukästen an den entsprechenden Häuserwänden anzubringen. „Dazu müssen wir natürlich erstmal die Hausbesitzer ansprechen und für die Idee begeistern“, so Anne Penteker. Eigentümer, die bei einem solchen Projekt mitmachen würden, können sich unter 85 67 293 melden.

„Und wenn das Malerviertel erstmal bekannt ist, könnten doch auch die Busse bei Stadtrundfahrten dort einen Stopp einlegen“, schlägt Anne Penteker vor. Wenn die Besucher dort ausstiegen, hätten auch Geschäftsleute und Café-Besitzer etwas davon. „Ziel des Bürgerbundes ist es ja, Holsterhausen zu beleben und nach vorn zu bringen“, betont Susanne Groppe.

Die Rundgänge durchs Malerviertel sind nur ein Teil der geplanten Jubiläumsaktivitäten des Bürgerbundes. Für den 31. August 2014 ist unter dem Motto „Holsterhausen, wir sind anders“ ein Festakt mit Gottesdienst, Musik und Frühschoppen sowie ein Bühnenprogramm am Nachmittag vorgesehen. Der Festausschuss plant außerdem ein Seifenkisten-Rennen für alle Altersgruppen auf der Savignystraße. Der Wettbewerb um einen Wanderpokal soll zur festen Einrichtung werden. Auch Besteigungen des Kirchturms von St. Mariä Empfängnis sind geplant. Jeweils zu Beginn der Oster-, Sommer- und Herbstferien soll es besondere Aktionen für Schüler geben.

Der 2004 vom heutigen Ehrenvorsitzenden Norbert Küpper gegründete Bürgerbund hat rund 160 Mitglieder. „Wir würden uns natürlich über mehr Mitglieder, besonders über junge Leute freuen“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Susanne Groppe.

Alle fünf bis sechs Wochen treffen sich die Mitglieder zu Vorträgen, Diskussionen oder Besichtigungen. Auch Bürger aus dem Stadtteil sind dazu eingeladen. „Wir gehen gern auf Wünsche ein, waren zum Beispiel im Schausteller-Museum und sind mit der historischen Straßenbahn gefahren“, erzählt Groppe. Das jährliche Musikfest findet übrigens am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr in St. Mariä Empfängnis an der Gemarkenstraße statt. Am Dienstag, 26. November, 15 Uhr, steht eine Besichtigung der alten Synagoge auf dem Programm.