Bredeney. . Paddelsurfen entwickelt sich zur neuen Trendsportart. Jetzt konnten Interessierte ihr Talent beim Aktionstag testen - und gingen auch mal baden.

Fürs Paddelsurfen, das sich immer mehr zur Trendsportart entwickelt und das inzwischen auch in Essen angekommen ist, braucht man keine 30 Grad Hitze. Und so tummelten sich auf dem Gelände des Seaside Beach Baldeney und auf dem Wasser zahlreiche Sportbegeisterte in Neoprenanzügen. Die Surfschule „Surf’n‘ Smile“ lud zu einem Aktionstag im Stand-Up-Paddeling (SUP), einer Trendsportart aus den USA, ein.

SUP verbindet Kanufahren mit Surfen. Die Sportler balancieren mit einem Brett auf dem Wasser und bewegen sich mit einem Paddel fort. Im Gegensatz zum Surfen sind die Bretter allerdings breiter und können laut Lars Jonetat (37) von Jung und Alt problemlos bestiegen werden. Der Veranstalter des Aktionstags nennt SUP deshalb „die am einfachsten zu lernende Wassersportart überhaupt“.

So standen die meisten Teilnehmer nach einer 20-minütigen Einführung schon sicher auf den Brettern und paddelten langsam über den Baldeneysee. Schnelle Erfolgserlebnisse hatte auch Kursteilnehmerin Jenny Schwarz. Die 23-Jährige kannte SUP bereits aus den US-Medien und findet es gut, dass die Surfschule die Trendsportart nun auch in Essen etablieren möchte.

Schwimmverbot

„Am Seaside Beach herrscht ja Schwimmverbot. Aber als Paddelsurfer darf man endlich mal aufs Wasser“, freut sich die begeisterte Sportlerin, die in ihrem nächsten Urlaub Seen und Flüsse mit Paddel und Brett erkunden möchte.

Allein zur Fortbewegung will Jenny Schwarz ihr neues Hobby aber nicht nutzen. „Man kann auch Pilates und Yoga auf dem SUP-Board machen“, erklärt sie. Und auch als Fun-Sportart wird SUP immer häufiger betrieben: Beim SUP-Polo spielen sich die Sportler Bälle mit dem Paddel zu. „Am Anfang wurde SUP noch als das ‚Nordic Walking‘ des Wassersports belächelt“, erzählt Lars Jonetat. „Inzwischen gehen manche der Sportart aber auf einem sehr hohen Niveau nach.“ So könne man beim Paddelsurfen zwar einfach mal die Seele auf dem Wasser baumeln lassen. Aber bei Wildwasserfahrten, Wettrennen, Wellenreiten und Langstreckenfahrten zeige sich SUP auch als Extremsport.

Wie man besonders weite Strecken als Paddelsurfer zurücklegt, das zeigten sechs Sportler, die eine Hersteller-Firma von SUP-Boards vertraten. Von Karlsruhe aus waren sie mit ihren Brettern über den Rhein den ganzen Weg bis nach Essen gepaddelt. Und am Freitag, 16. August, werden die Profisportler sogar weiter bis nach Hamburg paddeln: Dann steigt dort nämlich die SUP-Weltmeisterschaft.