Essen-Haarzopf. . An der Fulerumer Straße entwickelt Investor RMT Immobilien mit der „Rotunde“ ein weiteres Stadthaus mit 17 hochwertigen Eigentumswohnungen. Eine Studie belegt, dass in keiner anderen Stadt im Revier zurzeit so viele Eigentumswohnungen neu gebaut werden.
„Grüne Harfe“ in Heidhausen, „Living One“ in Rüttenscheid und nun die „Rotunde“ an der Fulerumer Straße: Auch vor Haarzopf macht der Bauboom exklusiver Wohnungen im Essener Süden nicht Halt. Bis Herbst will die Essener RMT Immobilien GmbH dort 17 hochwertige Eigentumswohnungen mit Größen von 80 bis 220 Quadratmeter realisieren. Das junge Unternehmen setzt dabei seine Investition an der neuen Fulerumer Straße fort: Direkt gegenüber der jetzigen Baustelle wurden im Frühjahr vergangenen Jahres 35 Eigentumswohnungen in fünf Stadthäusern mit dem Titel „Auf der Heide“ fertig gestellt.
Die „Rotunde“ soll ebenfalls ein Referenzobjekt werden: Geschliffener Estrich, der u.a. auch im Museum Folkwang verbaut wurde, ein kreisrundes Treppenhaus, bodenhohe Fenster und eine Kuppel im Dach erklären einen Teil der 6,3 Millionen Euro, die das Unternehmen dafür in die Hand nimmt. Für RMT offenbar ein lukratives Geschäft: „In Essen fehlt es immer noch an hochwertigem Wohnraum, die ungebrochene Nachfrage bei uns bestätigt dies“, so Sprecherin und Prokuristin Dörthe Piepenbreier. Zwischen 199 500 und 709 500 Euro reicht die Preisspanne für die Wohnungen, von denen zehn bereits verkauft sind. Im Herbst 2014 sollen die Eigentümer einziehen.
Essener Wirtschaftsförderung unterstützt den „Steine-Rausch“
Die Essener Wirtschaftsförderung (EWG) unterstützt den „Steine-Rausch“ an der Seite des Planungsdezernats maßgeblich, war auch im Fall der „Rotunde“ bei der Standort-Suche behilflich. Die rund 2000 Quadratmeter Brachland an der Fulerumer Straße waren zuvor im Besitz der Stadt.
Die „Rotunde“ sei eine Bereicherung für die neue Fulerumer Straße die dadurch Allee-Charakter bekomme, heißt es bei der Wirtschaftsförderung. Wohnen sei auch bei der EWG ein Thema, gelte es doch, das Ziel von Planungsdezernent Hans-Jürgen Best umzusetzen. Der will möglichst viele „Einpendler“, die bislang nur in Essen arbeiten, auch als Bürger für die Stadt gewinnen.
Immobilienpreise im Süden ziehen an
Die EWG sieht sich in einer Studie des auf Immobilienwirtschaft und Städtebau spezialisierten Statistik-Unternehmens Bulwien Gesa bestätigt. Die 2012 erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass innerhalb des Ruhrgebiets in Essen die meisten Eigentumswohnungen gebaut werden – obwohl das Essener Stadtgebiet mit 210,3 Quadratkilometern kleiner ist als die Flächen von Dortmund und Duisburg.
Die hohe Nachfrage nach Wohnraum zeigt sich nicht zuletzt auch an den gestiegenen Immobilienpreisen von Rüttenscheid bis nach Haarzopf: Der mittlere Kaufpreis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser mit rund 130 Quadratmeter Wohnfläche liegt dort im Schnitt weit über 300 000 Euro.