Rellinghausen. . Die Stadtwerke wehren sich gegen Bürgervorwürfe, sie würden an der Frankenstraße nicht zügig arbeiten. Man verlege dort Teile der Wasser-Hauptschlagader Essen. Zudem biete der Straßenraum in dem Bereich wenig Platz für Menschen und Maschinen.
Die Stadtwerke wehren sich gegen Vorwürfe der Anwohner, die Baustelle an der Frankenstraße würde unangemessen lang dauern. Die Arbeiten im unteren Teil der Frankenstraße, bei denen in sieben Monaten rund 400 Meter bewältigt wurden, seien mit der aktuellen Baustelle an der Einmündung der Rellinghauser Straße nicht zu vergleichen, so Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun. Während im ersten Fall nur ein kleines Kunststoffrohr für Abwasser zu verlegen gewesen sei, arbeite man derzeit an der Wasser-Hauptschlagader Essens.
„Wir verlegen dort Rohre mit einem Durchmesser von einem Meter. Viel größere gibt es in ganz Essen nicht“, erläutert Pomplun. Die Leitungen führten zu den größten Erdwasserbehältern Essens an der Franken-/Bredeneyer Straße.
Zusätzlich erneuere man dort eine Hochdruck-Gasleitung mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern. „Eigentlich kann man Arbeiten in dieser Dimension und Komplexität angesichts des sehr beschränkten Arbeitsraums nur unter Vollsperrung durchführen. Aber die Frankenstraße komplett zu sperren, ist völlig indiskutabel“, so Pomplun.
Deshalb müsse man extrem kleinteilig arbeiten. Die Rohrstücke seien nur halb so lang wie üblich. So ein sieben bis acht Meter langes Stück wiege 4,5 Tonnen und müsse per Schwerlastkran transportiert werden. Wegen des geringen Platzes könne man auch nur mit wenigen Leuten und Maschinen dort tätig sein. Dafür arbeiteten andere vorbereitend im Hintergrund, die die Bürger aber nicht vor Ort sehen würden. Laut Pomplun dauern die Arbeiten noch bis Jahresende, danach erneuere das Tiefbauamt die Oberfläche.
Den Geschäftsleuten sei man in der Vergangenheit soweit wie möglich entgegen gekommen, habe Kurzzeitparkplätze für die Kunden eingerichtet, die Arbeiten vier Wochen vor Weihnachten ruhen lassen, Hinweisschilder angebracht und den Kaufleuten sogar ermöglicht, Werbung an den Absperrzäunen anzubringen, so Pomplun.