Haarzopf. . Beate Loosen ist seit kurzem Spielplatzpatin für die Spielfläche an der Raadter Straße. Am Samstag, 25. Mai, steigt dort das erste Fest, das Beate Loosen in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein organisiert.

„Ich wollte einfach etwas an die Gemeinschaft hier in Haarzopf zurückgeben. Als meine Tochter klein war, war auch immer jemand da, der sich gekümmert hat“, sagt Beate Loosen, die in den 1990er Jahren selbst im Presbyterium der evangelischen Gemeinde aktiv war. Die 65-Jährige ist seit kurzem neue Spielplatzpatin auf dem Spielplatz an der Raadter Straße - und bereitet gerade ihr erstes Spielplatzfest vor, das am kommenden Samstag, 25. Mai, steigt.

„Das Gelände war die Ausgleichsfläche für das Berta-Möller-Dostali-Haus mit Seniorenwohnungen an der Hatzper Straße“, erinnert sich die ehemalige Drogistin. Der Spielplatz an der Raadter Straße, schräg gegenüber der Baustelle für die neue Grundschule Haarzopf, richtet sich eher an ältere Kinder. Mit Kletterwand, Schaukeln und Seilkonstruktionen ist er auf Bewegung ausgelegt. Mit Absicht sei er offen gestaltet, von der Straße aus gut einsehbar. Beate Loosen übernahm die Patenschaft von der Anfang des Jahres verstorbenen Renate Matzke, die den Platz von Beginn an betreut hatte. „Ich führe die Patenschaft jetzt ihr zu Ehren weiter“, so Loosen. Dabei stehe sie in Kontakt mit der Bezirksvertretung III und dem Bürgerverein Haarzopf-Fulerum.

Beate Loosen spaziert zweimal in der Woche zum Spielplatz, kontrolliert, ob die Spielgeräte in Ordnung sind und meldet gegebenenfalls Vandalismusschäden. „Ich habe eine Liste, in welchen Fällen ich mich beispielsweise an Polizei oder Ordnungsamt wenden muss“, erklärt Loosen, die aus Bochum kommt, aber seit 42 Jahren in Haarzopf lebt. Da sie keine Enkel hat, ist das Ehrenamt für sie eine gute Möglichkeit, mit der jungen Generation in Kontakt zu bleiben. Loosen will sich für ein neues Spielgerät einsetzen, hofft dazu auf Unterstützung von Bezirksvertretung und Bewegungswerkstatt.

„Ideen hätte ich genug“, sagt Loosen. Sie plant außerdem, die ortsansässigen Sportvereine einzubinden. „Man könnte ja öffentliche Übungsstunden anbieten und zum Beispiel alte Spiele wie Völkerball wiederbeleben“, erläutert die Patin ihre Pläne. „Aber viele Kinder und Jugendliche haben heute beim Ganztagsbetrieb in den Schulen gar keine Zeit mehr für solche Sachen“, bedauert die Patin. Sie will neben dem jährlichen Spielplatzfest eher kleinere Aktionen zu bestimmten Terminen anbieten.

Neben Loosen gibt es noch 382 weitere Paten für insgesamt 230 Spielplätze in Essen. Vor 20 Jahren wurde das Amt ins Leben gerufen, als Kooperation von Stadt und Kinderschutzbund. Die Paten erhalten 55 Euro im Jahr für Porto und Co. und können zusätzliche 100 Euro für Würstchen und weiteren Festbedarf als Zuschuss bekommen.