Essen-Rüttenscheid.. „Soko Freiraum“ stellt Entwürfe für ehemaligen Güterbahnhof vor
Jia Wang Heng ist ein Sportfan: Laut seiner Vorstellung kann man sich auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs gründlich austoben, kann Basketball, Fußball, Streetball, Badminton, Tennis spielen. Drumherum ist es grün und luftig, gibt es Wohnraum für jedes Portemonnaie. „Heterogen und lebendig soll es hier werden“, erklärt der malaiische Austauschstudent den Entwurf, den er gemeinsam mit drei weiteren Studenten der Uni Essen im Rahmen eines Seminars erstellt hat. Ihre Vision eines neuen Rüttenscheider Zentrums wird derzeit mit sieben weiteren Vorschlägen im Infocenter des Grugaparks ausgestellt. Die Initiative geht auf das Bürgerbündnis „Soko Freiraum“ zurück, das sich unbefangen Gedanken über die Gestaltung des Areals macht.
Begrüntes Parkhaus
Eine Vielfalt an Möglichkeiten haben sich die Bauingenieurs- und Architekturstudenten aus Deutschland, Malaysia und Bratislava für die Gestaltung der sieben Hektar großen Brachfläche, die derzeit als Messeparkplatz genutzt wird, einfallen lassen. Dabei haben sie sich weit von der standardisierten Städteplanung entfernt. Allen zu eigen ist eine grüne öffentlich zugängliche Mitte, mal mit kleinem See, mal mit einem Amphitheater ähnlichen Bereich, mit Kinderspielplatz und Brunnen.
Das Parkplatzproblem lösen die meisten der acht Gruppen auf ihre Art und Weise: Einige verlegen die Plätze unter die Erde, andere verstecken das Parkhaus unter einem begrünten Dach. Auf jedem Plan ist der Ort des Parkhauses gleich: das schmale Stück, das sich unterhalb der Rüttenscheider Brücke entlang des Giradethauses zieht. Um das neue Zentrum in das alte zu implementieren, sehen die meisten Entwürfe eine Anhebung des Niveaus vor: Zum Beispiel ein Parkhaus, dessen Dach eben ist mit der Rüttenscheider Straße, sich aber dann rampenähnlich zur Mitte des Areals herunterzieht: „Wo das Leben wieder rollt“ nennt die Gruppe ihr Konzept, das auch eine große Freifläche für „Urbanes Gärtnern“ vorsieht.
„Vielleicht können wir mit den Entwürfen bei den Grundstücks-Eigentümern Interesse wecken“, hofft Elke Hildebrandt von „Soko Freiraum“.