Essen-Rüttenscheid. Vier Cafés und Bistros in Rüttenscheid wollen mehr Platz. Das Eiscafé „Gioia“ am Rüttenscheider Stern möchte die 30 Quadratmeter große Fläche vor U-Bahnabgang nutzen. Dafür müssten öffentliche Bänke versetzt werden

Passend zu den endlich zweistelligen Temperaturen befasst sich die Bezirksvertretung bei ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, 25. März, mit gleich vier Anträgen auf die Erweiterung von Außengastronomie. Die markanteste Veränderung stünde am Eiscafé Gioia am Rüttenscheider Stern an, wenn die Bezirksvertreter grünes Licht geben. Die Betreiber planen dort, die etwa 30 qm große Fläche vor dem U-Bahnabgang zu nutzen.

Derzeit sind dort zwei öffentlich Sitzbänke aufgestellt, die dann umgesetzt werden müssten - wohl der strittigste Punkt in dem Antrag. Demnach würde der Betreiber die Kosten tragen, um die Bänke unmittelbar seitlich des Eiscafés sowie an der Längsseite des U-Bahnabgangs zu platzieren. Damit hätten auch Passanten, die keine Gäste des Cafés sind, weiterhin eine Ruhemöglichkeit. Auch entlang des Grünstreifens will sich das Eiscafé auf einer Fläche von gut sieben Quadratmetern erweitern und Sitzgelegenheiten schaffen.

Ein Vorschlag, den die Unfallkommission begrüßt - schließlich wären Fußgänger so gezwungen, die Ampel zu benutzen, anstatt die Straße vorher zu überqueren. Die Fraktionen müssen die Vorschläge erst noch beraten. Die Interessengemeinschaft Rüttenscheid, grundsätzlich Befürworter von Außengastronomie - so lange sie niemanden behindern - sieht in der geplanten Erweiterung eine „Bereicherung für den Stadtteil“. „Es ist doch schön, wenn sich gerade dieser Bereich am Rüttenscheider Stern weiter entwickelt“, sagte IGR-Vorsitzender Rolf Krane.

Neuer Imbiss an der Zweigertstraße

So sehen die Pläne für die Erweiterung des Außenbereichs aus.
So sehen die Pläne für die Erweiterung des Außenbereichs aus. © unbekannt

Ein weiteres, winziges Straßencafé ist an der Zweigertstraße 20 in Planung. Die ehemaligen Trinkhalle wird derzeit zu einem Imbiss ausgebaut. Von März bis Oktober möchte der Betreiber ebenfalls Sitzmöglichkeiten unter freiem Himmel anbieten - auf einer Fläche von drei Meter Länge und einem Meter Breite vor der Schaufensterfront.

Ähnlich klein würde die Erweiterung des französischen Bistros „Chez Jacynthe“ wenige Meter weiter an der Cäsarstraße 16 ausfallen. Die Französin Jacynthe Omglin möchte in den Sommermonaten ihre Quiches, Brioches und Flammkuchen ebenfalls draußen anbieten. Dort ist ein acht Quadratmeter großer Bereich in Planung, über den die Bezirksvertretung abstimmen muss.

Den vierten Antrag stellte der Betreiber eines italienischen Restaurants an der Rellinghauser Straße 214. Bei entsprechendem Wetter hätten die Gäste dort schon seit dem 1. März draußen sitzen können: Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung für den Gastronomen räumte ihm die Verwaltung für die rund acht Quadratmeter große Fläche bereits ein Sondernutzungsrecht bis zum 31. Oktober diesen Jahres ein.