Bredeney. . Manuela Dieker ist seit März als Bezirksbeamtin für Bredeney und Schuir zuständig. Die Bürger sprechen die Polizistin bei ihren Rundgängen oft auf verdächtige Beobachtungen an.
Seit einem Monat gibt es ein neues Gesicht im Bezirksdienst Bredeney. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dirk Nelle versieht Manuela Dieker seit 1. März ihren Dienst im Stadtteil. Die 46-Jährige ist in Essen die einzige Frau, die im Bezirksdienst eingesetzt ist - bei immerhin 85 männlichen Kollegen. „Mich hat der Bezirksdienst gereizt, auch weil man bei der Verkehrserziehung in Schulen viel mit Kindern arbeitet und mit ihnen das Radfahren übt“, sagt Dieker. Der Bezirksdienst sei eine Art Schnittstelle zwischen Polizei und Bürger. „Rund 80 Prozent des Jobs ist Außendienst. Und da ich im Stadtteil ausschließlich zu Fuß unterwegs bin, kommt man natürlich ins Gespräch“, sagt die Polizeihauptkommissarin. Stundenweise ist sie auch in der Dienststelle an der Bredeneyer Straße 146 zu erreichen.
Ein vergleichsweise ruhiges Pflaster
Dass man sie schon auf der Straße erkennt, hat Manuela Dieker bereits in den ersten Wochen in Bredeney gemerkt. Oft wird sie von Bürgern angesprochen, die verdächtige Wahrnehmungen machen: ein Wagen, der dort nicht hingehört, ein Fahrrad, das in einem Waldstück abgestellt ist, Knallgeräusche unbekannter Herkunft (die sich als SEK-Schießübungen in der nahe gelegenen Polizeischule entpuppten). „Natürlich ist Bredeney ein vergleichsweise ruhiges Pflaster“, weiß Dieker. Was ihr - auch angesichts der Tatsache, dass sie Mutter von zwei Söhnen im Alter von elf und vier Jahren ist - ganz lieb ist. „Im Essener Norden, wo ich lebe, ist das schon eine etwas andere Klientel.“
Und so hatte sich die 46-Jährige auf den Job ihres Vorgängers Harald Jansen beworben, der in den Ruhestand ging. In ihrer blauen Dienstkleidung - „die Waffe gehört zur Uniform, zum Glück kam es bisher aber nur einmal in Kettwig beinahe zum Gebrauch“ - ist die Bezirksbeamtin im Straßenbild gut zu erkennen. Sie möchte bei ihren Rundgängen durchaus angesprochen werden: „Wer kontaktscheu ist, ist in dem Job fehl am Platz.“
Manuela Dieker wird künftig auch bei Stadtteilfesten und Sportereignissen am Regattaturm präsent sein. In den ersten Wochen in Bredeney begleitete sie bereits die Abifeiern der örtlichen Gymnasien. „Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Man will ja auch kein Spaßverderber sein.“ Ansonsten gehören die Vollstreckung von Haftbefehlen, die Abholung von Jugendlichen für den Jugendarrest-Vollzug, die Arbeit mit Senioren, die Begleitung von Martinszügen, die Nachsorge bei Einbruchsopfern und die Überwachung von Hausverboten zu ihren Aufgaben.