Essen. . Schon wieder sinkt der Wasserspiegel in dem kleinen Biotop nahe der Schillerwiese. Die Suche nach den Ursachen läuft. In der Vergangenheit hatten immer wieder Anwohner ehrenamtlich großes Engagement für den Erhalt des Teiches gezeigt.
Wieder einmal ist die Zukunft des Teiches im Waldpark ungewiss: Seit die Stadtwerke Essen im vergangenen April - unentgeltlich - eine halbe Million Liter Wasser in den Teich gefüllt haben, ist der Wasserspiegel erneut enorm gesunken. Anwohner sorgen sich daher um Frösche und Kröten, für die das Gewässer ein wichtiger Lebensraum sei.
Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun bezeichnet den Erhalt des Teiches zwar als „wichtiges Projekt“, sagt aber auch, dass die vergangene Befüll-Aktion zunächst eine einmalige bleiben müsse. Zunächst gelte es zu prüfen, warum der Wasserspiegel immer wieder so rapide absinke. Bei der für den Waldpark zuständigen Stadttochter Grün und Gruga heißt es: „Der Teich kann von uns nicht mit höchster Priorität behandelt werden“, sagt Gruga-Sprecher Eckhard Spengler. Es mangele an Geld und Personal.
„Den Tieren genügt auch der aktuell eher niedrige Wasserstand“
In der Vergangenheit hatten immer wieder Anwohner ehrenamtlich großes Engagement für den Erhalt des Teiches gezeigt. In der Folge hatte der Naturschutzbund Ruhr (Nabu) im Frühjahr 2012 eine symbolische Patenschaft für das Gewässer übernommen. Amphibien-Expertin Cora Ruhrmann hat die Entwicklung des Teiches verfolgt: Angesichts des gesunkenen Wasserspiegels gibt sie für die Kröten allerdings Entwarnung: „Den Tieren genügt auch der aktuell eher niedrige Wasserstand.“
Derzeit werde an einer Strategie für den langfristigen Erhalt des Teiches gearbeitet, berichtet Nabu-Vorstandsmitglied Andreas Nolte. In den kommenden Wochen werde das Gespräch mit den Verantwortlichen bei Grün und Gruga gesucht, um nach einer Lösung zu suchen. Dass das Gewässer verlande, stünde außer Frage. Den Teich immer wieder mit Frischwasser aufzufüllen, könne aber nicht die endgültige Lösung sein. Möglicherweise könne es helfen, den Grund des Teiches zu entschlammen. Das sei allerdings eine sehr aufwendige Variante.