Holsterhausen. Der zweite Hollandmarkt in Holsterhausen litt ein wenig unter den eisigen Temperaturen. Trotzdem waren die Marktstände und auch der zeitgleich stattfindende verkaufsoffene Sonntag zur Freude der Interessengemeinschaft Holsterhausen recht ordentlich besucht.
Bei der Premiere des Hollandmarktes auf der Gemarkenstraße im vergangenen Jahr hatte auch das Wetter mitgespielt: 18 Grad ließen damals echte Frühlingsgefühle aufkommen. Bei der Neuauflage der Veranstaltung, zu der die Interessengemeinschaft Holsterhausen (IGH) zwischen Pape- und Suarezstraße eingeladen hatte, waren allerdings die Rahmenbedingungen etwas widrig. Um die null Grad, dazu ein eisiger Ostwind - dieses Wetter bereitete den Organisatoren schon ein wenig Kopfschmerzen - und den holländischen Standbetreibern ordentlich Gänsehaut.
Doch das Frieren lohnte sich. Die Holsterhauser erwiesen sich als durchaus kälteresistent und bevölkerten den Markt mit 26 Ständen, kombiniert mit dem verkaufsoffenen Sonntag, in gar nicht so geringer Zahl. „Zehn Grad wärmer und es wäre rappelvoll“, war eine oft gehörte Meinung. So bummelten die Besucher eher zügigen Schrittes über den Markt, aßen Bratwurst, Fischbrötchen, Pommes und Poffertjes eher im Stehen, statt sich in der Kälte irgendwo hinzusetzen. Viele der Spezialitäten aus dem Nachbarland wie Lakritz, Backwaren und Käse konnte man ja auch mit nach Hause nehmen.
Kurioses hielt ein Stand für Haustier-Bedarf bereit: Da wurden riesige „Dino-Knochen“ offeriert und die holländische Verkäuferin musste mehr als einmal gestenreich erklären, dass die Kauknochen doch wohl eher vom Rind stammten. Kai Strathmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Holsterhausen, zeigte sich über den doch recht guten Besuch des Marktes erfreut. „Die holländischen Händler präsentieren sich mehrmals im Jahr auf Märkten in Deutschland. Auf Essen bezogen ist der Hollandmarkt allerdings ein Alleinstellungsmerkmal für Holsterhausen“, so Strathmann.
Die IGH plant für dieses Jahr noch zwei verkaufsoffene Sonntage, einen davon am 8. September anlässlich des Herbstfestes am 7. September. „Da das Fest im letzten Jahr leider ausgefallen ist, versuchen wir in diesem Jahr über zwei Tage zu gehen und das Fest am Samstag mit einem verkaufsoffenen Sonntag zu koppeln“, so der IGH-Vorsitzende. Auch am ersten Advent sollen die Läden in Holsterhausen in Verbindung mit dem Adventsmarkt öffnen. Strathmann bedauert, dass die Landesregierung wohl ab 2014 die Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen erschweren werde.
Die IGH wolle weiterhin eng mit Bürgerbund und Bürgerschützenverein zusammenarbeiten und auch die Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Mariä Empfängnis, beispielsweise beim Weihnachtsmarkt, ausbauen.