Bredeney. . Seit fünf Jahren kooperiert das Grashof-Gymnasium in Sachen Musik mit dem Mülheimer Jazz-Club. Zum kleinen Jubiläum gaben die Musiker der „Ruhr-River-Jazzband“ ein Konzert in der Aula. Das Gymnasium will den Zweig erweitern. Ab dem kommenden Schuljahr können die Fünft- und Sechstklässler im Unterricht Blechblas-Instrumente erlernen.

Die oft bemühte „Jugend von heute“ lebt bekanntermaßen nicht unbedingt in der Welt des Dixieland. Rund 50 Schüler und Schülerinnen des Grashof-Gymnasiums pflegen allerdings die gute, alte Jazzmusik. Namen wie Louis Armstrong oder Duke Ellington sind ihnen jedenfalls nicht fremd. Die Rede ist von den Bandmitgliedern der Grashof-Big-Band der Klassen acht bis zwölf und der Junior-Big-Band mit den Fünft- bis Siebtklässlern.

In regelmäßigen Abständen spielen die beiden Bands im Mülheimer Jazz-Club und lernen dort von den „alten Hasen“ der Ruhr-River-Jazzband, deren Mitglieder im Schnitt 50 Jahre älter sind. „Musik kennt eben kein Alter“, ist Manfred Mons, Posaunist der Ruhr-River Jazzband, überzeugt. Er und seine Bandgenossen wollen die jungen Leute in, wie er bezeichnet, „missionarischer Tätigkeit“ an Swing, Blues und Dixieland heranführen - damit die Musik noch lange am Leben bleibt und der Nachwuchs gesichert ist.

Die Kooperation besteht bereits seit fünf Jahren; zahlreiche gemeinsame Konzerte wurden in dieser Zeit absolviert. Auch für 2013 stehen bereits weitere Termine auf dem Kalender.

Dank Manfred Mons und seiner Ruhr-River-Jazzband spielte die Grashof-Junior-Big-Band sogar kürzlich als Vorband von Paul Kuhn, als dieser Station in Mülheim machte. Im nächsten Jahr ist unter anderem ein großes, schulinternes Konzert mit der bekannten Dutch-Swing-College-Band in der Mülheimer Stadthalle geplant.

Was am Grashof-Gymnasium bei den kleinen Nachwuchsmusikern, bei den Eltern und natürlich bei den Lehrern so großen Anklang findet, wird nun ausgeweitet: Ab dem kommenden Schuljahr soll das Erlernen von Instrumenten fest im Unterricht der Fünft- und Sechsklässler integriert werden. Im Rahmen des Musikunterrichtes haben interessierte Kinder dann die Möglichkeit Trompete, Posaune oder Euphonium zu erlernen. Direkt von Anfang an und gemeinsam mit den Klassenkameraden. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich; die Schüler werden gemäß ihrer Erfahrungen klassenübergreifend unterrichtet.

„Den Musikunterricht mit Leben füllen“, das ist die Intention des Musiklehrers Haiko Schultz von Zadow, der sich seine Kollegin Uta Bräuning anschließt. Die beiden Pädagogen legen großen Wert auf die individuelle Förderung ihrer Sprösslinge und darauf, dass das Musizieren Spaß macht. „Learning by doing“, bringt es Haiko Schultz von Zadow auf den Punkt. Will heißen: „Es geht nicht um das strikte Noten-Lernen, sondern vielmehr um das Musizieren an sich“, erklärt Uta Bräuning.