Magarethenhöhe/Fulerum. . Keine Ruhe am Halbachhammer: Anwohner wurden jetzt über die umfangreiche und dringend nötige Kanalsanierung zwischen Halbachhamer und Mühlenbach informiert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis August 2014.

Die Vorbereitungen für die weiteren Kanalbauarbeiten zwischen Halbachhammer und Mühlenbach sind in vollem Gange. Die Stadtwerke müssen die Kanäle erneuern, da immer mehr Abwasser durch undichte und veraltete Rohre in den Bach gelangt. Durch die Abwässer bildet sich im Bach ein Biofilm, eine Schicht von abgestorbenen Kleinstlebewesen, was einen unangenehmen Geruch mit sich bringt.

Probebohrungen beginnen

Die Stadtwerke wollen schon in dieser Woche mit den Probebohrungen im Wald an der Margarethenhöhe beginnen. „Bei der Probebohrung wird in einer Tiefe von vier bis fünf Metern gebohrt, um Erkenntnisse über den Boden zu gewonnen“, erklärte der selbstständige Gutachter Thomas Hübscher bei einer Informationsveranstaltung der Unteren Landschaftsbehörde vor Ort. Der Schaden im Wald soll dabei so gering wie möglich gehalten werden, versicherte Hübscher. Dennoch bedeuten die Arbeiten für die Anwohner an der Margarethenhöhe Lärm und Dreck, die die Baustelle mit sich bringen wird. Derzeit läuft die Ausschreibung zur Vergabe der Sanierung. Anfang des kommenden Jahres soll dann in einem ersten Schritt die Lücke zwischen Tommesweg und Altenau auf einer Länge von 287 Metern geschlossen werden. Die Fußgänger sollen für die etwa sechs- bis achtmonatige Bauzeit umgeleitet werden. Im Anschluss daran folgt eine weitere Mammutaufgabe: Am Kesselbach wird der vorhandene Kanal aufgegeben und auf einer Länge von 770 Metern bis August 2014 erneuert, erklärte Stadtwerkesprecher Dirk Pomplun.

Dabei sollen die alten Kanalrohre im „Inliner Verfahren“ saniert werden. Dabei wird ein mit einem Kunstharz getränkter Schlauch zunächst über einen Schacht in den alten Kanal eingeführt und unterirdisch bis zum nächsten Schacht mittels Druckluft oder Heißwasser gedrückt.

Bei der Infoveranstaltung kritisierten viele Anwohner, dass die Kanalerneuerung weiteren Bäumen das Leben kosten werde. Durch Wasserbauarbeiten von der Emschergenossenschaft und Grün und Gruga mussten bereits insgesamt 260 Bäume fallen. Für die Kanalarbeiten, schätzt Thomas Hübscher, müssen 15 bis 18 weitere Bäume weichen. Sprecher Dirk Pomplun versichert jedoch, dass alle Maßnahmen landschaftspflegerisch begleitet werden.